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Montag, 30. August 2010

Die Möwe Jonathan - Keineswegs die beste Erinnerung an ein Buch

Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung nach Art einer amerikanischen Fast-Food-Kette! – An die meisten Bücher, die ich irgendwann mal mit einer gewissen Begeisterung gelesen habe, erinnere ich mich gut und gern. Aber wie heißt es doch so schön? „Erstens ist es anders und zweitens als man denkt.“ – Oder so ähnlich! – Heute bekam ich einen Anruf, bei dem mich der Anrufer fragte, ob ich das Buch, Die Möwe Jonathan, hätte, und ob ich es vielleicht für einen Bekannten auflesen würde. Ich habe das Buch noch. Aber ich kann es nicht auflesen, weil ich kein Aufnahmegerät mer habe. Bei dem Gespräch musste ich gestehen, dass ich das Buch vor 28 Jahren gelesen hatte, gleich mehrfach hintereinander auf Kassette, dass ich es auch zweimal als Geschenkausgabe mit Flugkarten darin verschenkt habe, es dann aber nie mehr gelesen habe. Eben habe ich es dann in meiner Punktschriftversion noch einmal gelesen. Das dauert keine 90 Minuten und war enttäuscht.

Die Möwe Jonathan ist eine Möwe, die nicht mehr nur zwischen Futterquellen und Schlafplatz hin und her fliegen will. Das ist Fliegen für Arme. Jonathan möchte die Flugtechniken aller Vögel lernen und sich selbst weiterentwickeln. Die anderen Möwen verstehen ihn nicht und stoßen ihn nach einem Flugunfall aus dem Schwarm aus. Allein lernt er alle Arten zu fliegen und wird in eine andere Sphäre versetzt, wo er irgendwann noch eine Läuterung erfährt und als Lehrer und Meister in die normale Welt der Möwen zurückkehrt.

Die Geschichte dieser Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung ist locker, schnell und kurz von Richard Bach erzählt. Das ist ganz nett. Und es lässt sich locker, schnell und kurz lesen. Und da hört es heute für mich mit dem Lob auch schon auf. Vor 28 Jahren, als ich 16 Jahre alt war, wasr das anders. Das war so ein Alter, und das war so eine Zeit, da tröstete und half vieles, was Selbstentwicklung und –befreiung versprach. Und die Begeisterung hielt bei mir schon damals nicht lange an. Die Fliegerei als allgemeines Symbol für Freiheit, Befreiung und Entwicklung war und ist mir bekannt. Aber das Fliegen hat für mich persönlich diese Symbolkraft nicht. Dazu bin ich zugegebenermaßen zu geerdet und war es wahrscheinlich damals auch schon. Mich beschleicht der Verdacht, dass Bach die Fliegerei als Thema überhaupt nur deshalb für diese Geschichte einer gelungenen Selbstentwicklung genommen hat, weil das Fliegen als allgemeines Symbol so aufgeladen ist, dass man die Geschichte überhaupt nur so locker, schnell und kurz erzählen kann. Mich beschleicht außerdem ein deutlicher Zweifel, dass Die Geschichte einer gelungenen Selbstverwirklichung und Selbstentwicklung, die tragfähig für das weitere Leben ist, so locker, schnell und kurz erzählen kann. Mir ist z. B. verdächtig wie Locker, schnell und kurz Bach über die Jonathans Verstoßung aus dem Schwarm hinweg geht. Mir geht es mit diesem Lesefutter wie mit Gerichten aus einem Schnellrestaurant. Ich kann das schnell und einfach lesen, bin auch erst einmal zufrieden, aber das hält nur ganz kurz an und dann kommt der Appetit auf wans anderes, weil ganz schnell auch die Bedenken und Zweifel kommen. Aber für Flugbegeisterte hat es bestimmt was! Also, viel Spaß beim Lesen!

Leselöwin44

Sonntag, 29. August 2010

Lesen oder lesen lassen? - Leise oder laut lesen?

Lesen oder lesen lassen? Leise oderr laut lesen? Das sind heute die Fragen! Angeblich pendeln sich die kosmischen Einflüsse bei den Steinböcken lediglich auf guten Durchschnitt ein. Was heißt hier lediglich? Mir solss’s recht sein. Ich will mich sowieso nur mit einem Buch auf dem Sofa bverkrümeln. Der Besuch hat ja abgesagt. Aber, wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich könnte das Hörbuch Safran für Venedig hören, oder ich könnte von Peter Härtling das Buch über E.T.A Hoffmann lesen. In der Regel weiß ich, ob ich der Literatur lauschen oder sie leise lesen will. Aber heute….

Für mich ist lesen oder lesen lassen, laut oder leiese lesen keine Grundsatzfrage. Ich glaube nicht, dass nur wahre Literatur ist, was laut gelesenn werden muss. Wo bleibt da die Freiheit beim Lesen? Schon als Kind habe ich meiner älteren Schwester am Wochenende viel und gern vorgelesen. Allerdings war es auch zu dieser Zeit schon so, dass ich die Bücher mir vorher in aller Stille durchgelesen hatte. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Wechselwirkung von stillem und lautem lesenn meine Freude an der Literatur erst richtig vertieft hat und mich zu einer guten und begeisterten Vorleserin gemacht hat. Es gibt nicht viele Dinge, von denen ich glaube, dass ich sie wirklich gut kann. Aber ich kann gut vorlesen, obwohl ich keine ausgebildete Stimme habe Als Vollblindfisch, der ich immer war, hat das nichts mit der Frage zu tun, wie gut Bilder bei der einen oder anderen Lesart entstehen. Wie viele Bücher, die ich in der Stille der Nächte im Internat gelesen habe, haben mich auf wirklich interessante Themen und Menschen eingestimmt und mich vor der rastlosen Trägheit der Schlaflosigkeit und ihrem Stumpfsinn gerettet? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Doch viele von ihnen sind mir mehr als im Gedächtnis geblieben. Ich spüre, wenn ich an einzelne von ihnen denke, immer noch die starke Resonanz und die Nuancen der Stimmungen, mit denen die innere Stimme sich immer wieder ein- und umgestimmt hat. Und ich spüre auch immer noch, wie ich auf Literatur immer wieder neu eingestimmt wurde, wenn ich selbst laut gelesen habe, oder wenn mir vorgelesen wurde. Beim Lesen in unterschiedlichen Arten geht es für mich um die Entwicklung von Stimmungen über die Stimmen, über die eigenene, fremde und die innere Stimme. Sie alle stimmen sich aufeinander immer wieder ab. Aber welche Stimme ist heute dran?

Samstag, 28. August 2010

Wochenendnachrichten über den Buchtresor

Guten Abend Ihr Lieben,

für mich geht eine arbeitsreiche Woche zu ende. Und darum bin ich besonders froh, dass es mir in den vergangenen Tagen doch gelungen ist, einige Artikel in den Buchtresor zu stellen. - Auf das hieraus bald ein großer Tresorraum für Bücher werde! - Manchem sind die Artikel vielleicht zu geschichtslastig. Aber ich bin es zufrieden, denn ich befasse mich gern mit historishen Romanen und Krimis. Und an diejenigen Bücher, die ich hier in den letzten Tagen eingestellt habe, erinnere ich mich gern. Ich habe ja Geduld mit den Mördern aus alter Zeit. Und darum sind die Krimis alle von solcher Art, dass sich die Spannung langsam aber sicher aufbaut. Und davon gibt's nächstens noch mehr.

Das kundenfreundliche Bloggeramt ist inzwischen auch ordentlich in dieses Blog eingebunden. Und einen Webcounter gibt es inzwischen auch. Aber den muss ich wohl noch anders einstellen. Ich wünsche Euch allen frohes Bloggen und Bücherlesen und vielleicht ja auch -Schreiben!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Freitag, 27. August 2010

Im Namen der Heiligen - Ellis Peters

Für alle, die historische Kriminalromane lieben und Geduld haben mit den Mördern! An einem Vorherbst- oder Unsommerwochenende wie dem, das uns bevorsteht, ist es überhaupt keine Schande, sich mit einem interessanten Schmöker auf das Sofa zurückzuziehen und dabei in aller Ruhe eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Man verpasst sowieso nichts. Da braucht man keinen Stress zu machen auch nicht mit den Mördern. Die Hauptsache ist, dass das Buch einen in seine interessante Atmosphäre zieht und sich nach und nach eine unwiderstehliche Spannung aufbaut. Darum empfehle ich den ersten Roman über die Fälle des Bruder Cadfael, die man jeder Zeit mit Genussund Spannung lesen und noch einmal lesen kann!

Am Ende ist jeder an seinem Platz! - Im Namen der Heiligen erschien im Jahr 1977 und ist der erste von 20 Romanen über Bruder Cadfael, der als Detektiv in der Mönchskutte mit seinen Fällen in seinen Bann gezogen hat. Im Mai des Jahres 1137 lebt der Waliser Cadfael bereits seit anderthalb Jahrzehnten als Bruder Cadfael in der Benediktinerabtei zu Shrewsbury und versorgt den Kräutergarten. Nach den vielen aufregenden Jahren, die er zuvor als Kreuzritter und Piratenjäger im heiligen Land verbracht hatte, fühlt er sich mit dieser Aufgabe rundum wohl und hat viel zu tun. In interessiert die Klosterpolitik nicht. Prior Robert aber ist um die Reputation des Klosters besorgt. Nur wenige Pilger finden den Weg in die Abtei. Die Reliquie eines Heiligen muss her. Als der junge Bruder Columbanus nach einem Anfall am Grab der Heiligen Winifred eine spontane Genesung und Stärkung erfährt, sieht Prior Robert dies als einen Fingerzeig des Himmels an und beschließt, die Heilige, die in einem verwahrlosten Grab im nahegelegenen Wales liegt, in eine würdigere Grabstätte im Kloster umzubetten. Eine Abordnung der Mönche macht sich in das kleine walisische Dorf auf, um Winifred zu holen. Und Cadfael muss als Übersetzer mit.

Die Mönche werden gastfreundlich aufgenommen. Und nur ein Mann, Rhisiard, widersetzt sich dem Willen der Brüder. Als der Mann nicht zu einer verabredeten Ausprache erscheint, glaubt sich Prior Robert am Ziel seiner Träume. Aber kurze Zeit später wird Rhisiard ermordet, mit einem Pfeil im Rücken, aauf einer Waldlichtung gefunden. Ein Verdächtiger ist auch schnell gefunden, denn der Pfeil trägt Engelards Zeichen. Der junge Mann ist der Geliebte der Tochter des Ermordeten, der von Rhisiard aber nicht akzeptiert wurde. Sioned, die Tochter des Toten, beauftragt Cadfael, den Mord an ihrem Vater zu untersuchen. Und es gibt sofort einige Ungereimtheiten. Die Waldlichtung ist für einen Angriff mit Pfeil und Bogen denkbar schlecht geeignet. Und als sich Cadfael den Toten ansieht, stellt sich heraus, dass der Mann durch einen Dolch und nicht durch den Pfeil starb. Cadfael findet auch schnell heraus, wer die falsche Fährte gelegt hat, aber nur eine Falle, die Cadfael dem Mörder in der Kirche des Dorfes stellt, bringt ans Licht, wer der wahre Mörder ist. Die Sache verläuft nicht ganz, wie Cadfael sie geplant hat, und es kommt zu einer dramatischen Wendung, die aber immerhin dazu führt, dass am Ende, als die Mönche sich mit dem Heiligenschrein auf den Heimweg machen, alle, die Lebenden und die Toten, ihren Platz bekommen.

Ellis Peters hat es in diesem Roman wie in den meisten anderen Geschichten über Bruder Cadfae mit dem Morden nicht eilig. Sie baut die Spannung langsam aber gründlich auf. Und sie schildert die Zeit mit all ihren bunten Facetten und Lokalkolorit. Und wie es für diese interessanten Kriminalromane typisch ist, muss der Täter gefunden werden, auch um die Unschuld eines Menschen zu beweisen. Und Cadfael ist neugierig, lebenserfahren, geduldig, und er kennt alle Schliche, die man so braucht. Ich wünsche also ganz viel Spaß bei der Lektüre!


Leselöwin44 Bloggeramt.de

Donnerstag, 26. August 2010

Das Licht auf der Straße nach Woodstock - Ellis Peters

Vom Kreuzritter und Piratenjäger zum hüter eines Herbariums und Detektiv! Wenn man ohnehin das Frühherbst- oder Unsommerwochenende auf dem heimischen Sofa verbringen muss oder möchte, kann man es sich doch mit einem guten Schmöker über die vermeintlich gute alte Zeit verschönen. Für manchen sind die Fälle von Bruder Cadfael sicherlich eine Begegnung mit einem guten alten Bekannten. Aber das macht ja nichts. Man kann sich ja immer wieder neu am Zeit- und Lokalkolrit der Bücher erfreuen. Und auch für die alten Hasen gibt es bestimmt so manches Detail wiederzuentdecken. Und es gibt wahrscheinlich immer noch Freunde von historischen Romanen, die ihn nicht kennen. Gestern habe ich in diesem Blog auch schon über diese Serie geschrieben, weil sie mich auf die Spur von Mittelalterkrimis gebracht hat. Aber heute geht es genauer um den Anfang der beliebten Krimireihe.

Wer wissen möchte, wie aus dem Waliser Cadfael, der als Kreuzritter und Piratenjäger im heiligen Land gelebt hat, im Jahr 1123 Bruder Cadfael wird, der das Herbarium im Kloster von Shrewsbury versorgt, beginnt mit der Lektüre des Erzählungsbandes Das Licht auf der Straße nach Woodstock.

In der Titelerzählung erfäjhrt der Leser, wie Cadfael nach vielen Jahren nach Großbritannien zurückkehrt, in die Ereignisse um die Entführung des Abtes der Benediktinerabtei von Shrewsbury verwickelt wird, diese Entführung vereiteln kann und beschließt, selbst ins Kloster einzutreten. Insgesamt versammelt der Band drei Erzählungen. Neben das Licht auf der Straße nach Woodstock gibt es die Erzählungen der Augenzeuge und der Geizkragen. In diesen Geschichten geht es um Raubmord und Diebstahl.

Viele begeisterte Fans von Bruder Cadfael finden, dass in diesem Erzählungsband die Qualitäten der, die die Romane haben, nicht ganz so deutlich zur Geltung kommen. Und ich bin auch der Meinung, dass die bunte mittelalterliche Atmosphäre, Cadfaels Menschenkenntnis, seine Lebenserfahrung, seine Klugheit und sein Ideenreichtum in diesem Band nicht ganz so brillant gezeigt werden wie in den Romanen. Aber um eine gute Witterung für die Qualitäten der Serie aufzunehmen, sich in die Zeit und das Genre der historischen Krimis einzufinden reichte es allemal. Dieses Taschenbuch macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Diesen Erzählungsband brachte Ellis Peters übrigens heraus, als schon einige der 20 Romane erschienen waren und sich eine Fangemeinde um den Detektiv in der Mönchskutte gebildet hatte. Ich habe nicht vor alle Bände in diesem Blog auf einmal vorzustellen, sondern werde ab und zu mal einen Fall besprechen. Aber den ersten Roman gibt es dann doch so bald ich wieder zum Bloggen komme.

Viel Spaß beim Lesen!

Leselöwin44 Bloggeramt.de

Gibt es historische Kriminalromane überhaupt?

Gibt es historische Kriminalromane überhaupt? Diese Frage spaltet die Fans von Kriminalromanen. Die Enthusiasten sagen es gibt historische Kriminalromane. Und diejenigen, die historische Krimis überhaupt nicht mögen, behaupten teilweise, dass es historische Krimis nicht gibt, dass also immer da, wo historischer Kriminalroman drauf steht, alles Mögliche drinsteckt aber eben kein Kriminalroman.

Der Kriminalroman als Gattung begann seine Entwicklung und seinen Siegeszug in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Begründer des Genres gilt Edgar Alan Poe. Diejenigen, die historischen Romanen, die von Verbrechen und ihrer Aufklärung handeln, die Zugehörigkeit zur Gattung der Kriminalromane absprechen, argumentieren, dass eben jene sozialen Strukturen, die Ermittlungsmöglichkeiten, und –Bedingungen, an die der Kriminalroman in seiner Entwicklung und als Gattung gebunden ist, in alten Zeiten noch nicht gab.

Verbrechen und Ermittlungen sind immer und überall! Das Genre Kriminalroman kann kurz und bündig beschrieben werden. Im Kriminalroman geht es um die Beschreibung eines Verbrechens, das von offiziellen Ermittlern, Privatdetektiven oder anderen Personen aufgeklärt wird. Belogen, Betrogen, entführt, ermordet und verraten wurde zu jeder Zeit. Man muss natürlich sagen, dass das, was sich alles so historischer Kriminalroman nennt, nicht immer gleich gut recherchiert ist, was die Möglichkeiten der Verbrecher angeht. Aber das kann man bestimmt auch über viele Krimis sagen, die in modernen Zeiten spielen. Und es ist klar, dass die Aufklärung von Verbrechen von den Ermittlungsmöglichkeiten, die den Ermittlern zur Verfügung stehen, abhängig ist. So ist klar, dass offizielle, „Privatschnüffler“ und Ermittler wider Willen in der Antike oder im Mittelalter andere und oft auch geringere Möglichkeiten hatten, Verbrechen aufzuklären. Zum Teil benötigten sie aber auch andere Erkenntnisse als moderne Ermittler. Viele Gifte, die in alter Zeit und in bestimmten Regionen geläufig waren, gibt es heute kaum noch oder gar nicht mehr. Dies gilt auch für den Einsatz von Waffen bei Morden. Und auch bezogen auf die Ermittlungsarbeit muss man über historische Krimis sagen, dass sie von der Qualität sehr unterschiedlich sind, was den Realitätsgehalt der Ermitlungsmöglichkeiten betrifft. Und es dauert auch eine gewisse Zeit, bis man als Hobbyhistoriker undd Krimifan einen guten Riecher bekommt, um schnell die Spreu vom Weizen zu trennen.

Auch in früheren Zeiten gab es offizielle Ermittler, die einen guten Job machten! Viele, die die Entwicklung des Kriminalromans und seine Existenz sehr stark an die Entwicklung der modernen Polizeiarbeit koppeln, vergessen, dass es selbst in frühen Zeiten offizielle Ermittler im Dienst des Staates oder einer Stadt, gab, die ihren Job ausgezeichnet machten und angemessen ermittelten. Und oft arbeiten sie als Duo, wie man es z. B. in den Krimiklassikern über Sherlock Holmes und Dr. Watson kennt. So schickt der englische Historiker Paul Harding gleich zwei Ermittlerduos auf Verbrecherjagd und zwar eines im Dienste seiner Majästät und eines im Auftrag der Stadt London. Bei Marc Paillet erfahren wir, dass Karl der Große für Spezialaufträge und besonders schwierige Ermittlungen immer zwei Missi Domici entsandte. Auch kommt es in Krimis vor, dass Leute durch die Verwicklung verschiedener Ereignisse in verbrecherische Machenschaften verwickelt werden und so zu Ermittlern oder sogar zu Ermittlern in eigener Sache werden. Auch diese Ermittlerspezies gibt es in historischen Krimis. Und es gibt sie in Handlungen, die gut recherchiert, sinnvoll und spannend sind, wie es im Krimi ja auch sein soll. Als Beispiel für eine unfreiwillige Ermittlerin sei an dieser Stelle die Safranhändlerin von Helga Glaesener erwähnt. Diesen Roman habe ich in diesem Blog kürzlich beschrieben. In dieser Geschichte muss die Händlerin Marcella Bonifaz nach ihrem verschwundenen Safran und nach einem Mörder fanden.

Und es gibt sie doch, die historischen Kriminalromane. Ich bleibe dabei, dass es die Untergattung der Kriminalromane gibt, die sich mit Fug und Recht historische Kriminalromane nennen können. Sie sind der jüngste Zweig dieser Gattung, der aber alles enthält, was die spannende Fiktion des Genres ausmacht. Sie sind wie andere Krimis auch von unterschiedlicher Qualität. Und ihr Spannungsbogen ist ebenfalls sehr verschieden. Ich persönlich mag am liebsten die historischen Krimis, in denen sich die Spannung langsam aber sicher aufbaut! Viel Spaß bei allen Krimis!

Leselöwin44

Mittwoch, 25. August 2010

Bruder Cadfael Der Beginn meiner großen Leidenschaft

Diese Romane bieten Lesevergnügen für geduldige Menschen, die das Mittelalter lieben! Meine große Leidenschaft für historische Kriminalromane begann im November 1995, als ich den ersten Roman von Ellis Peters zu mir nahm. Ja, manche Leute, die mich kennen oder zu kennen glauben, würden es wohl so ausdrücken, denn sie halten im usammenhang mit mir und den historischen Krimis die Bezeichnung große Leidenschaft für eine schamlose Untertreibung. Es war die Jungfrau im Eis, die ich genau an dem Abend zu lesen begann, als ich meinen Scanner mit integrierter Sprachausgabe bekommen hatte. Es war die Zeit, in der ich mich auf mein Vordiplom vorbereiten musste. Und da war es gut etwas zu haben, mit dem ich mal für einen Sonntagnachmittag oder einen Abend mit spannenden Geschichten in die Vergangenheit abtauchen und mich mal effizient ausklinken konnte. Geschichten aus der und über die Geschichte mochte ich schon immer. Was konnte mir also besseres passieren als schöne lange Geschichten aus alter Zeit? >

Was die Serie über den Detektiv in der Mönchskutte betraf, war ich allerdings ein Spätzünder, denn

der erste von 20 Romanen, war bereits im Jahr 1977 erschienen. Und Ellis Peters war im Oktober 1995 im Alter von 82 Jahren verstorben. Die Serie über Bruder Cadfael bildet das Spätwerk der Autorin, die mit bürgerlichem Namen Edith Pargeter hieß und neben zahlreichen anderen Kriminalromanen auch Übersetzungen vom Tschechischen ins Englische veröffentlichte.

Einige Romane über Bruder Cadfael waren bereits erschienen, als Ellis Peters sich dazu entschied, den Erzählungsband
das Licht auf der straße nach Woodstock zu schreiben. In diesem Band erzählt sie, wie der Waliser Cadfael im mittleren Lebensalter aus dem Morgenland nach Großbritannien zurückkehrt, in die Entführung des Abtes, der der Benediktinerabtei von Shrewsbury vorsteht, verwickelt wird, helfen kann und das als einen Fingerzeig Gottes ansieht, der ihm den Weg ins Kloster weist. Eine Aufgabe ist auch schnell für Bruder Cadfael gefunden, denn er trägt viele Kräutersamen aus dem Heiligen Land mit sich und hat viel Wissen über Kräuter und ihre Wirkung und über die Behandlung von Verletzungen aus seiner Zeit als Kreuzritter und Piratenjäger gesammelt.

Es geht mir wie vielen Lesern. Auch mir gefallen die Romane besser als die drei Erzählungen, denn in den Romanen können die mittelalterliche Atmosphäre und Cadfaels menschliche Qualitäten, seine Geduld, seine Menschenkenntnis, seine Lebensklugheit und seine Findigkeit besser zur Geltung kommen. Aber auch in den drei Kriminalfällen des Erzählungsbandes muss Cadfael mit der gewohnten Umsicht, Geduld und Klugheit vorgehen, um drei Kriminalfälle zu lösen und dem Glück unschuldiger Menschen auf die Sprünge zu helfen.

Als Hörbuch ist leider nur Bruder Cadfael und ein Leichnam zu viel erschienen. Als Großdruckausgabe ist immerhin Bruder Cadfael und die schwarze Keltin verfügbar.

Für die alten Hasen, die schon lange historische Krimis lesen und lieben habe ich wohl Eulen nach Athen getragen. Aber es lohnt sich immer wieder mal in guten alten Bekannten zu schmökern oder das Bücherregal mit fehlenden Exemplaren aufzufüllen.
Viel Spaß bei der Lektüre!

Leselöwin44

Die Safranhändlerin - Helga Glaesener

Für Leute, die die Geduld für einen langsamen Spannungsaufbau aufbringen! Die Safranhändlerin von Helga Glaesener ist in verschiedenen Ausgaben verfügbar, z. B. als Taschenbuch bei List Tb aus dem Jahr 2002 und als Hörbuch von Radioropa Hörbuch.

Marcella Bonifaz lebt im Jahr 1327 als Händlerin für Buchfarben, Gewürze und Parfums in Trier. Sie glaubt das Geschäft ihres Lebens gemacht zu haben, als sie bei einem Händler aus Italien eine große Menge toskanischen Safran bestellen kann. Doch der Kaufmannszug, mit dem auch ihr Safran geliefert werden soll, wird überfallen. Ihr Safran und andere Waren verschwinden und ein Trierer Kaufmann wird umgebracht. Obwohl schnell zwei Verdächtige gefunden sind und zwar der junge Ritter Richwin und der übel beleumundete Kaufmann Damian Tristand, gibt es von Anfang an Ungereimtheiten. Und Marcella beschließt, sich auf die Suche nach dem Verbleib ihres Safrans zu machen. Es wird eine abenteuerliche und gefährliche Suche nach der Wahrheit, bei der Marcella auch mit den Schatten ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Ein Dokument über den Tod ihrer älteren Schwester führt dazu, dass Marcella der Ketzerei verdächtigt wird, und so gerät sie nicht zum einzigen Mal in Todesgefahr. Eine Herausforderung ist auch, dass sich Marcella mit der Liebe ihres Lebens befassen muss.

Die Safranhändlerin von Helga Glaesener ist ein historischer Kriminalroman, in dem die Spannung recht langsam aufgebaut wird. Aber da die Geschichte die Atmosphäre der Zeit und der Region detailliert schildert, und da die Geschichte in ihrem Verlauf immer spannender wird, kann man diesen Roman allen Freunden von historischen Romanen und Kriminalromanen sehr ans Herz legen.

Der Vortrag könnte besser sein! Die Safranhändlerin ist bei Radioropa Hörbuch auch auf zwei MP3-CDs erschienen. Gelesen wurden die 13 Stunden und 21 Minuten von Katinka Springborn. Es gibt Hörer, die die doch sehr nasale Stimme von Katinka Springborn sehr nervig findenund sich auf den Vortrag nicht einlassen können und ihn daher als langweilig und uninteressant empfinden. Einig sind sich die verschiedenen Rezensenten, deren Rezensionen ich gelesen habe aber darüber, dass Katinka Springborn jedes Wort gut verständlich spricht. Mich stört die nasale Sprechweise der Leserin nur bei Dialogen, denn ihr gelingen veränderte Stimmlagen unterschiedlicher Charaktere zuweilen überhaupt nicht gut. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass man dieses Hörbuch gut hören kann, wenn man Geschichten mag, in denen die Spannung langsam aufgebaut wird, und obwohl man diesem Roman einen besseren Vortrag gewünscht hätte!
Viel Spaß beim Lesen und Zuhören!

Leselöwin44

Dienstag, 24. August 2010

Neuigkeiten über den Buchtresor

Guten Tag Ihr Leselöwen, Leseratten und Schreibfüchse,

hier gibt es in aller Kürze die neuesten Informationen über mich und den Buchtresor. Am Donnerstagabend hatte ich dieses Blog beim BloggerAmt angemeldet. Und schon am Freitagmorgen hatte mich Oli freigeschaltet, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, weil ich selbst nicht erkennen konnte, ob Bloggeramt in mein Blog wirklich eingebunden war. Diese unkomplizierte Hilfsbereitschaft freut mich sehr. Und gerade zur Zeit bin ich darauf sehr angewiesen, weil ich so viel am Hals habe, noch über den Tod meiner Mutter sehr viel nachdenken muss und vieles nicht so recht voran geht.

In der letzten Zeit habe ich Artikel über drei Bücher, die mir sehr am Herzen liegen, in den Buchtresor eingestellt: Novecento, den Vorlesetipp der kleine Wassermann und Jans muss sterben. Der kleine Wassermann ist ein Buch, das vor mehr als dreißig Jahren meinen Spielgefährten und mir schon viel Freude gemacht hat, und das ich meinem Betreuungskind im Juli vorlesen durfte. Die beiden anderen Bücher habe ich in meiner Hörbuchbibliothek. Und ich höre sie immer wieder einmal. Novecento und Jans muss sterben sind so kurz, dass man sie an einem Abend hören kann, denn sie sind beide kürzer als ein typischer Fernsehfilm. Und es gibt dabei Gott sei Dank auch keine Werbeunterbrechung.

Da ich häufiger mit anderen Leuten über Literatur diskutiere, habe ich vor ab jetzt immer mal wieder einen Artikel mit Gedanken zur Literatur zu posten. Und nach und nach kommen jetzt auch die Artikel über die vielen historischen Romane und Krimis, die ich so im Verlauf der letzten anderthalb Jahrzehnte als Lesefutter hatte. Viel Spaß beim Lesenin diesem und anderen Blogs und in guten Büchern!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Novecento - Alessandro Baricco

Lese, staune und freue dich immer wieder! Das gilt für den kurzen Roman Novecento
Von Alessandro Baricco. Die Lebensgeschichte von Novecento ist einfach erzählt. Im Jahr 1900 verkehrt die Virginian als Passagierschiff zwischen Europa und dem Hafen von New York. Als nach einer Überfahrt alle Passagiere das Schiff in New York verlassen haben, finden die Seeleute einen neugeborenen Jungen. Das Kind liegt in einer Obstkiste auf dem Klavier im Salon der ersten Klasse. Die Mannschaft beschließt sich des Kindes anzunehmen. Und was es auch braucht, ist einen passenden Namen, einen Namen, der Klang und Größe hat, der der Bestimmung dieses Menschen angemessen ist. Und in diesem Namen ist natürlich das große Jahr, der Auftakt zu einem neuen Jahrhundert enthalten, 1900 und zwar in der klangvollen italienischen Variante, Novecento. Aber was ist die Bestimmung dieses Findelkindes? Novecento wird nicht irgendein sondern der Ozeanpianist. Und Novecento wird die Virginian zu seinen Lebzeiten nicht verlassen.Der Junge verlässt das Schiff nicht, als der Kapitän die Zeit für gekommen hält. Novecento verlässt das Schiff auch nicht, als er als erwachsener Mann, als er selbst glaubt, dass es an der Zeit ist, die Welt außerhalb des Schiffes kennen zulernen, denn er darf erkennen, das die Welt zu ihm auf das Schiff kommt. Und Novecento verlässt die Virginian auch nicht, als das Schiff mit einem Zeitzünder versehen auf dem offenen Meer verschrottet wird.

Die Legende vom Ozeanpianisten ist der Untertitel des kurzen Romans über Novecento. Und eine Legende, wie sie im Buche steht, ist diese Lebensgeschichte mit ihren vielen unglaublichen und doch so lebensweisen Einzelheiten wahrhaftig. Da ist beispielsweise jener Pianistenwettstreit, den Novecento
Gar nicht so ernst zu nehmen scheint, den er aber spielend gewinnt, indem er eine Zigarrette, die auf dem Piano liegt, einfach durch sein Spiel entzündet. Im Klappentext bekennt Alessandro Baricco, dass er auf der Suche war nach einem Roman, der so ist wie das Leben. Und dieser Fund ist ihm mit dieser Legende gelungen, die man immer wieder lesen und immer wieder neu entdecken kann.

Höre, staune und freue dich immer wieder! Das gilt auch für die hervorragende Hörbuchfassung von Novecento
Sein. Das Hörbuch umfasst zwei CDs und ist bei Steinbach sprechende Bücher erschienen. Die ausgezeichnete Lesung besorgte Friedrich Schoenfelder. Der Vortrag wird von Klavier- und Ozeanklängen begleitet. Diese Klänge sind der Lesung behutsam und umsichtig beigegeben. Und wohl aus diesem grund empfinde selbst ich, die den Einsatz von Musik in Hörbüchern häufig nicht mag und Klangbeigaben skeptisch gegenüber steht, diese Klänge als Bereicherung.

Donnerstag, 19. August 2010

Neuigkeiten über den Buchtresor

'nabend Ihr Lieben,

heute gibt es nur eine kurze Nachricht. Da Blog-citi ja zumindest für meine beiden Blogs einen internen Serverfehler anzeigt, gebe ich den Buchspeicher und Emmas Pediskript endgültig auf. Darum habe ich mich mit diesem Blog bei BloggerAmt angemeldet. Mit diesem Blogverzeichnis habe ich auch mit den beiden anderen Blogs immer gute Erfahrungen gemacht. Vor allem wurden meine Anfragen immer zügig und umsichtig beantwortet.

Liebe Grüße

Leselöwin44

Dienstag, 17. August 2010

Der kleine Wassermann - Otfried Preußler

Seit Mai betreue ich samstags ein Kind. Das bringt für mich das große Vergnügen mit sich, dass ich endlich wieder vorlesen darf!! Der kleine Wassermann war das erste Buch, dass ich zum Vorlesen von der deutschen Zentralbibliothek für Blinde in Leipzig ausleihen konnte. Wie die kleine Hexe und das kleine Gespenst gehört auch der kleine Wassermann inzwischen zu den zahlreichen Kinder- und Jugendbuchklassikern von Otfried Preußler. Der kleine Wassermann und die anderen Geschichten von Otfried Preußler haben schon meinen Spielgefährten und mir die Kindheit verschönt. Aber das ist schon 30 Jahre her. Also wurde es wieder einmal höchste Zeit einen guten Grund zu finden, um dieses Buch wieder einmal zu lesen. Es gilt: „Die richtig guten Kinderbücher gefallen auch den Erwachsenen.“

Der kleine Wassermann wird im Mühlenweiher geboren. Otfried Preußler erzählt, was der kleine Wassermann in und um den Mühlenweiher herum mit seinen Eltern, anderen Wasserbewohnern und Menschen von seiner Geburt bis zum ersten Winterschlaf erlebt. Wir erfahren, was ein kleiner Wassermann lernen muss, welche Streiche er spielt, wie er seinem Freund Cyprinus und den anderen Fischen hilft, und wie er sich schließlich mit Menschenkindern anfreundet. Und es ist immer viel los im Leben des kleinen Wassermanns, jedenfalls bis zum Winterschlaf.

Der kleine Wassermann ist in sehr verschiedenen Auflagen verfügbar. Es gibt mehrere Buch- und Hörbuchversionen. Und so bleibt mir nur viel Vergnügen beim Lesen, Vorlesen und Lauschen zu wünschen!

Leselöwin44

Montag, 16. August 2010

Jans Muss sterben - Anna Seghers

Jans muss sterben ist die Geschichte des siebenjährigen Jans, der sterbenskrank wird. Anna seghers erzählt, wie Jans sterben muss, weil er krank wird, nach und nach seijnen Platz in der Obhut seiner Mutter, an der Seite seines Vaters, im Leben der Eltern und im Haus und bei seinen Gefährten verliert, und wie sein Platz von seiner Schwester eingenommen wird.

Anna Seghers verfasste Jans muss sterben im Jahr 1925. Damit gehört diese Erzählung zum Frühwerk der bedeutendsten deutschen Erzählerin des 20. Jahrhunderts. Entdeckt wurde dieses frühe Meisterwerk der Autorin allerdings erst in ihrem Nachlass. Der Audio Verla, DAVg brachte die Erzählung erstmals im Jahr 2000 als CD heraus. Eine gekürzte Version wurde durch DAV im Februar 2006 veröffentlicht.

Mir jedenfalls geht es so, dass ich sowohl über die Geschichte als auch über den Erzählstil nicht viel vorweg nehmen möchte. Dies gilt auch für den ausgezeichneten Vortrag von Hannelore Hoger bei der Hörbuchfassung. Nur so viel sei gesagt. Erzählstil und –Haltung von Anna Seghers sind der Geschichte vollkommen angemessen. Absolut angemessen ist auch der Vortrag von Hannelore Hoger bei der Hörbuchfassung von Jans muss sterben. Und da die Lesung vollkommen zu der Geschichte passt, ist auch die Klavierbegleitung nicht nötig. Das Klavierspiel zwischen einzelnen Passagen der Erzählung ist vielleicht noch als Umrahmung der verschiedenen Teile in Ordnung. Aber an Stellen, an denen die Lesung selbst durch das Klavierspiel begleitet wird, ist die Musik vollkommen überflüssig und störend, weil die Lesung selbst vollkommen zur Geschichte passt. Und trotzdem kann man auch als jemand, der für Musik in Hörbüchern nicht so viel übrig hat, Jans muss sterben immer wieder hören und Neu entdecken.

Dienstag, 3. August 2010

Endlich bin ich wieder da!

Lange konnte ich nicht mehr an diesem Blog schreiben. Gute, traurige und schwierige Entwicklungen haben viel Zeit, Geduld und Kraft gekostet. Eine gute Neuigkeit ist, dass ich im Raven-Winter-Verlag endlich einen zuverlässigen Brotgeber als Texterin gefunden habe. Da heißt es, viel tippen, damit endlich mehr Geld in die Kasse kommt. Zwischenzeitlich gab es auch andere Angebote, die aber, wie es in dieser Branche an der Tagesordnung ist, wie Seifenblasen zerplatzt sind. Außerdem habe ich Mitte Mai eine weitere Aufgabe übernommen. Am Samstagmorgen fahre ich immer nach Dienslaken, um einen 13jährigen Jungen zu betreuen, ihm die Punktschrift und andere Sachen beizubringen. In diesem Job habe ich aber erst mal zwei Wochen frei. Das ist keine einfache Aufgabe.

Am 06। Juli ist meine Mutter im Alter von75 Jahren verstorgben। Die anonyme Beisetzung, die sie sich gewünscht hat, fand am 28। Juli statt।
Doch allmählich stellt sich eine neue Tagesstruktur ein, so dass ich endlich wieder dazu komme, Hörbücher zu hören und Punktschriftbücher zu lesen, die ich nach und nach dann auf meinenBuchspeicher stellen kann. Ich freue mich darauf, dass es endlich wieder aufwärts geht.

Liebe Grüße

Christiane