Meine Besucher

Montag, 18. Oktober 2010

Die Elberfelder Bibel als Hörbuch

Die Elberfelder Bibel ist im deutschsprachigen Raum überkonfessionell anerkannt. Sie geht auf eine Übersetzung aus dem 19. Jahrhundert zurück. Die verwendete Sprache ist dem gegenwärtigen Sprachgebrauch näher als die Übersetzung von Martin Luther, aber diese Texte biedern sich nicht wie manche modernistische Übersetzung dem heutigen Sprachgebrauch an. Das sind die beiden Aspekte, die die Ausdruckskraft und Qualität dieser Bibelversion ausmachen. Und das sind auch die beiden Qualitäten, die das Lesen oder Hören der Elberfelder Bibel für Christen aber auch für kulturgeschichtlich Interessierte reizvoll machen. Die Elberfelder Bibel als Mp3-Hörbuch erschien im Jahr 2006 bei Diogenes. Gelesen werden das alte und neue Testament von Sven Görtz. Die Spieldauer beträgt 105 Stunden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 49,00 Euro. Bei Amazon ist das Hörbuch für 31,99 Euro oder gebraucht verfügbar. Unter Die Bibel. Nach der Elberfelder Übersetzung 10 MP3-CDs. Altes und Neues Testament können die aktuellen Informationen angezeigt werden. Bei der kurzen Hörprobe, die ich mir gegönnt habe, war ich von der vielseitigen Stimme von Sven Görtz begeistert und habe den Eindruck gewonnen, dass der Sprecher dem ausdrucksstarken Text ausgezeichnet gewachsen ist und ihm in seinem Vortrag vollkommen gerecht wird. Diesen Texten zu lauschen, die sehr lange Zeit und für viele Menschen nur durch den mündlichen Vortrag erlebbar waren, bedeutet bei dieser Vortragsqualität auch, die Schönheit und Kraft der Geschichten und gedanken des Buches ganz neu zu erleben.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Die Wanderhure - Iny Lorentz

Die Wanderhure von Iny Lorentz ist jetzt als Buch, Hörbuch und als Spielfilm vorhanden, denn heute um 20.15 Uhr läuft auf Sat-1 die Verfilmung des Weltbestsellers. Vielen Freunden von historischen Romanen und Spielfilmen mit geschichtlichem Hintergrund wird es gehen wie mir, ich hoffe, auf eine spannende und gutgemachte Verfilmung.

Die Wanderhure erzählt die Geschichte von Marie, die in Konstanz aufgewachsen ist. Sie soll heiraten. Doch durch Betrug, Verleumdung, Schändung und die Anwendung einer ungerechtfertigten körperlichen Züchtigung verliert die junge Frau ihr Vermögen, ihren Status, das Recht in Konstanz weiterhin zu wohnen und fast auch ihr Leben. Eher tot als lebendig wird sie außerhalb der Stadt auf die Straße geworfen, wo sie von der Wanderhure Hiltrud gefunden wird. Hiltrud pflegt Marie gesund, und weil sie alles verloren hat, wird auch Marie eine Wanderhure. Erst als sie vollkommen versteht, was ihr angetan wurde, und wer dafür verantwortlich ist, nimmt sie ihr Schicksal als Wanderhure an und beginnt auf Rache zu sinnen. Auf ihrem abenteuerlichen Lebensweg begegnen Marie Leid, Armut, Verrat, Neid, Misshandlung aber auch Freundschaft, Treue und Liebe.

Das Benennen Sie Ihren Link über die Wanderhure ist bei Lübbe Audio erschienen und umfasst sechs CDs. Es ist eine stark gekürzte Fassung, die Lesefutter für Ohrenleser ist, die einen spannenden und ergreifenden Tag am Wochenende erleben möchten. Denn für einen verregneten Sams- oder Sonntag im Herbst reicht das gut gelesene Hörbuch auf jeden Fall. Die Figuren sind so lebendig geschildert, dass man vor allem mit Marie und Hiltrud gern noch aufregende Zeiten miterlebt hätte. Anne Moll liest die spannende Geschichte ausgezeichnet. Und sie liest auch die Fortsetzungen des historischen Romans, die von Marie und ihrem weiteren Lebensweg handeln. Da sind noch: Die Kastellanin, das Vermächtnis der Wanderhure und die Tochter der Wanderhure.
Ich wünsche Euch viel Vergnügen mit den Büchern, den Hörbüchern und dem Film!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Donnerstag, 30. September 2010

Christinas Weg - Maria Hengelman-Schlag

Christinas Weg erzählt die Lebensgeschichte einer geburtsblinden Frau, die als Siebenmonatskind zur Welt kommt, mit sechs Jahren in das Blindeninternat in Friedberg kommt, und die ihren Lebensweg macht. Blinden Lesern werden viele Aspekte sehr vertraut sein, denn die realistische Schilderung dieser fiktiven Biografie ist nicht nur bezogen auf die Tatsache, dass die Romanheldin durch zu viel Sauerstoff im Brutkasten erblindet, typisch. Aber was bedeutet schon typisch? Jedes Menschenleben muss von dem Menschen selbst gelebt werden. Und trotz vertrauter Begebenheiten ist jeder Mensch doch eine eigene Welt. Und darum lesen wir über das Leben von Schicksalsgefährten und haben meist mehr davon, als wir denken, zumindest, wenn wir uns wirklich auf die Lebensgeschichten so gut als möglich einstimmen können. Und von der Authentizität und Lebensnähe konnten sich die blinden Zuhörer der blauen Stunde des Ekirbuss aus Düsseldorf bereits vor einiger Zeit überzeugen.

Und sehende Leser werden sehr viel über das Leben blinder Menschen erfahren. Die Autorin, Maria Hengelman-Schlag ist selbst seit ihrer Geburt blind und lebt zur Zeit mit ihrer Familie in den Niederlanden. Christinas Weg ist bei Unibook.com erschienen. Bei diesem Print-on-demandVerlag ist das Buch als Paperback erschienen, hat 534 Seiten und kostet 28,47 Euro inkl. Mws. Auf der Seite des Verlages findet sich nicht nur eine Kurzbeschreibung des Romans sondern auch ein Romanauszug. Ich habe Maria Hengelman-Schlags Lesung auf der CD des Ekirbuss gehört und mochte den Text. Aber ich mag diese Art von der stark an der bloßen Realität orientierten Lebensbeschreibung nicht immer lesen. Aber dafür kann selbstverständlich die Autorin nichts.
Ich wünsche Euch viel Vergnügen bei dieser oder anderer Lektüre und viel Spaß beim Bloggen! Und ich wünsche diesem lebensnahen Roman ganz viele Leser!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Dienstag, 28. September 2010

Nachrichten vom Buchtresor - Neues Label

Hilfe für Autoren als neues Label auf dem Buchtresor!

Tach zusammen,

heute habe ich mich dazu entschieden, ein neues Label auf dem Buchtresor einzuführen. Es heißt, Hilfe für Autoren. Unter diesem Label gibt es Posts über nützliche Fundstücke, die Autoren helfen können. Und ich hoffe, ich finde ganz viele Findlinge. Außerdem möchte ich Autoren und Büchern, die mir ganz besonders am Herzen liegen, auf die Sprünge helfen, damit Ihr sie kennen lernen könnt.

Da ich mich ja vor kurzer Zeit auch dazu entschlossen habe, spätestens Ende des Jahres auch zu den New Comern zu gehören, ist es nur recht und billig, ein Herz für "Frischlinge" auf dem Buchmarkt zu haben. Auch, wer neu ist und eigene Texte hat, kann sich an mich wenden. Obwohl Romane, historische Krimis und Romane sowie Kinder- und Jugendbücher zu meinem Lieblingslesefutter zählen, nehme ich auch Kurzgeschichten und Erzählungen gerne zur Vorstellung im Buchtresor an. "Wer spricht, dem ist zu helfen!" sagt man hier am Niedrrhein. Gleiches gilt auch für diejenigen, die mir schreiben. Über dieses Blog einfach Kontakt aufnehmen genügt. Die Werbetrommel für junge und jung gebliebene Autoren, die einen Post für sich haben möchten, rühre ich umsonst und hoffentlich auf lange Sicht nicht vergebens.
Ich wünsche Euch allen viel Freude bei Euren Lektüren oder Schreibprojekten!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Montag, 27. September 2010

Eine Viertelstunde Zeitraum für Literatur I.

Tach zusammen,

"ich würde ja so gerne wieder lesen!" Diesen Satz hört man immer und immer wieder. Und bis vor einigen Monaten kam er auch über meine Lippen. Nun weiß man natürlich nicht, wie ernst den Leuten dieser Satz ist. Aber ich habe die tägliche, besser gesagt, vor allem die abendliche Lektüre wirklich vermisst. Aber man muss sich ja die Abende mit all den Serien und Filmen mitsamt ihren Werbeunterbrechungen um die Ohren schlagen. Muss man? - Und alle beschweren sich doch trotzdem, dass nichts im Fernsehen kommt.
Ein Freund von mir sagt immer: "Was man wikrlich tun will, das tut man auch. Und wenn man sich dafür nur eine Viertelstunde Zeit nimmt am Tag." Und danach fügt er immer hinzu: "Und wenn man lesen möchte, liest man eben eine Viertelstunde. Da kommt auch ganz schön was zusammen, im Verlauf der Zeit."

Und als ich nicht gelesen habe, meldete sich ganz weit hinten in meinem Hinterkopf die Vermutung, dass ich vielleicht schon nicht mehr lesefähig bin, weil ich mich auf die Lektüre nicht mehr angemessen konzentrieren kann. Und durch meine Arbeit bin ich ja sprachlich auch ganz schön einseitig gefordert und "ausgeleiert".

Und dann, als ich im Mai mit diesem Blog durchgestartet bin, habe ich mich entschieden es mal mit der Viertelstunde meines Freundes zu versuchen. Und inzwischen sind mir da einige Viertelstundenplatzhalter für die Literatur eingefallen. Hier kommt etwas zur ersten Möglichkeit.

Eine gute Möglichkeit in die regelmäßige Lektüre einzusteigen, ist die gute alte Bettlektüre. Alles fängt damit an, dass man durch diese Entscheidung, abends eine Viertelstunde zu lesen, einen guten Grund hat, auf dem Nachttisch aufzuräumen um dem aktuellen Lesefutter Platz zu machen. Und wer meint, er oder sie sei aus der Übung, was das Lesen betrifft, fängt mit einem Schmöker an, den er oder sie immer mal wieder lesen wollte. Wer wirklich gerne liest, hat gute alte Bekannte, die er noch mal zur Hand nehmen möchte, um ihn noch einmal zu lesen. Vielleicht muss man ein bisschen ausprobieren, welches späte Lesefutter am besten passt, damit man den Tag ausklingen lassen kann. Und was am Abend gut ist, als Betthupferl ist am Sonntagmorgen auch gut als gemütlicher Start in den Tag.

Frau Westermann sagt in ihren Literatursendungen immer: "Nehmen Sie ein gutes Buch mit ins Bett, denn es schnarcht nicht." Ich sage nach fast einem halben Jahr Bettlektüre wieder: "Nimm' ein gutes Buch mit ins Bett, denn es schnarcht nicht, und es zieht dir auch ganz bestimmt die Decke nicht weg!"
Viel Spaß bei Eurer Abendlektüre und beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

P. S.: Und wer vor dem Einschlafen bislang Schäfchen gezählt hat, kann ja für den Anfang mit glenkill und Garou, den Schafskrimis, starten!!

Samstag, 25. September 2010

Wochennachrichten vom Buchtresor

Tach zusammen,

wieder ist eine aufregende Woche zu ende! Ich bin froh, den Buchtresor nicht vollkommen vernachlässigt zu haben. Es gab hier neue Bücher, darunter einen Vorlesetipp. Und wie sollte es anders sein, zwei Schmöker mit Geschichten aus der Geschichte. Gedanken über Literatur gab es auch. Und ich habe, man lese und staune, in meinen Tables zumindest ein bisschen aufgeräumt.

Seit Dienstag bin ich auch bei twitter und zwar mit dem Benutzernamen Fidelma44. An Orka, meinem Roman, habe ich auch weiter gearbeitet und bin fest entschlossen bis Ende des Jahres die Erstversion fertig zu haben.
Dreißig Besucher haben den Buchtresor besucht, und ich bedanke mich bei allen Leseratten und -löwen dafür!
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und viel Vergnügen beim Bloggen und Twittern!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Mittwoch, 22. September 2010

Feuerschuh und Windsandale - Ursula Wölfel

Das war mein erstes Vorlesebuch! Und Schande über mich, ich hatte es fast vergessen! - Feuerschuh und Windsandale ist die Geschichte von Tim und der Liebe seiner Eltern. Tim ist sieben Jahre alt. Und Tim möchte nicht mehr Tim sein. Denn Tim ist der Kleinste, der Dickste und der Ärmste in seiner Klasse. Er lebt mit seinen Eltern in einer Kellerwohnung, wo der Vater auch seine Schusterwerkstatt hat. Als der Vater merkt, dass Tim wirklich nicht mehr Tim sein möchte, plant er zu Tims Geburtstag eine große Überraschung. Doch wie jede große Überraschung und jedes große Abenteuer macht diese Sache auf den ersten Blick nicht viel her. Denn am Morgen von Tims Geburtstag stehen einfach zwei Rucksäcke, ein paar neue Sandalen für den Vater und ein paar rote Kinderschuhe für Tim in der Küche. Das ist jedoch nur ein Teil der Überraschung. Denn Tim bekommt eine Reise. Und dafür wird er nicht nur mit seinem Rucksack und den roten Schuhen ausgestattet sondern auch mit einem neuen Namen, Feuerschuh. Vater und Sohn reisen vier Wochen auf Schusters Rappen als Feuerschuh und Windsandale umher. Und Windsandale hat für alle Fälle die passenden Geschichten im Gepäck. Durch diese Wanderung und durch die erzählten Geschichten erfährt Tim Schritt für Schritt, wie er sich selbst ins Herz schließen und lieb haben kann, und wie es geht, sein Leben so anzunehmen, wie es ist. Und am Ende findet er ganz allein das Ende einer Geschichte, die zuvor noch kein Ende hatte.

Ich war und bin Ursula Wölfel für diese Geschichte von Herzen dankbar! Für mich war Feuerschuh und Windsandale das Buch, das mir mein Erstlesealter zum Vorlesealter gemacht hat. Und mit neuer Begeisterung habe ich das Buch, das mir die deutsche Zentralbibliothek für Blinde in Leipzig geliehen hat, gelesen. Und sie steht auf dem Lesespeiseplan für mein Betreuungskind. Und damals wie heute knüpft diese kleine und doch große Geschichte an meine Erfahrung an, dass Gehen und Geschichten praktisch helfen.
Ich wünsche Euch allen Lesespaß mit gutem Lese- und Vorlesefutter und viel Vergnügen beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Montag, 20. September 2010

Bruder Cadfael und das Mönchskraut- Ellis Peters

Ein verwickelter Mordfall über einen stark verkürzten Ruhestand! - Bruder Cadfael und das Mönchskraut ist der dritte Fall des Detektivs in der Mönchskutte, Bruder Cadfael. Im Jahr 1138 beschließt der Edelmann Gervase Bonel in ein Haus, das zur Benediktinerabtei Schrewsbury gehört, zu ziehen, um dort seijnen Lebensabend zu verbringen. Doch Bonel kann seinen Ruhestand nicht lange genießen. In Vertretung des Abts lässt Prior Robert dem neuen Bewohner des Klosterviertels eine ausschließlich für ihn zubereitete Mahlzeit in das Haus des Edelmannes bringen. Doch diese Mahlzeit stellt sich als heimtückischer Giftanschlag auf Bonel heraus, dem der Mann auch erliegt, obwohl Bruder Cadfael schnell zur Stelle ist und den Mann zu retten versucht. Die Ermittlungen in diesem Fall sind für den Waliser Bruder Cadfael eine Frage der Ehre, denn das Heilkraut, das für diesen Mord missbraucht wurde, stammt aus seinem Herbarium. Der Kreis der Verdächtigen ist klein. Eigentlich kommen nur Bonels Stiefsohn Edwin und sein Knecht Aelfric in Frage. Doch der Fall entpuppt sich als ein verwickeltes Netz aus Lügen und Intrigen. Und Cadfael muss sich auf den Weg in die Ländereien und in die Vergangenheit der beteiligten Personen machen, um diesen Fall zu lösen.

Mit Bruder Cadfael und das Mönchskraut ist Ellis Peters der dritte spannende Fall über Bruder Cadfaels Ermittlungen gelungen, in dem sie abermals das 12. Jahrhundert mit all seinen Facetten aufleben lässt. Dieser aufregende und unterhaltsame Kriminalroman ist übrigens inzwischen auch in Punktschrift erschienen. Im Jahr 2007 erschien das Buch in Heften und gebunden bei: Blindenschrift-Verlag und –Druckerei GmbH (Pauline von Mallinckrodt) in Paderborn, geb. 212691 für 44,80 EUR und geh. 212692 für 35,80 EUR.
Übrigens, gehört dieser Fall auch zu denjenigen Kriminalromanen über Bruder Cadfael, die von der BBC in ganz ausgezeichneter Art und Weise verfilmt wurden.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen von spannendem und gutem Lesefutter und viel Vergnügen beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Samstag, 18. September 2010

Wochennachrichten vom Buchtresor

Tach zusammen,

für mich war es eine arbeitsreiche und aufregende Woche! Und ich bin heilfroh, dass ich sie überstanden habe. Neben Behördenstress, Arbeit und anderen Niederlagen gab es auch erfreuliche Dinge. So habe ich die Literaturzeitschrift der DZB in Leipzig entdeckt und mir den Literaturtreff direkt für 2011 bestellt. Zumindest bezogen auf das Lesefutter wird das nächste Jahr also gut.

Was mein Hörbuchprojekt, Leselöwin44 liest selbst Hörücher auf, betrifft, musste ich in dieser Woche doch sehr auf der Stelle treten. So stellte sich heraus, dass ich zu klein und zu leicht bin, eine elektronische Blindenschriftmaschine, die auch ein Drucker ist, mit dem öffentlichen Nahverkehr allein zu transportieren. Aber immerhin steht das gute Stück noch für mich bereit! Und weil ich doch mit dem Anschließen eines geschenkten Mikrofons an mein Notebook überfordert war, bekomme ich ein USB-Mikrofon und hoffe, dass es stimmt: "Mit USB geht alles leichter." Es sieht nicht sooo schlecht aus. Aber ich könnte ruhiger schlafen, wenn alles in trockenen Tüchern wäre.

Obwohl ich nicht so viel zum Bloggen gekommen bin, gab es Gott sei Dank auch Bücherzuwachs. Und 35 Leser haben dieses Blog besucht, auch wenn ich nicht jeden Tag einen Post einstellen konnte. Ich danke Euch recht herzlich für Euren Besuch!
Und jetzt bleibt mir nur noch, Euch eine schöne neue Woche mit interessantem und schmackhaftem Lesefutter, genug aber nicht zu viel Arbeit, Gesundheit und Viel Vergnügen beim Bloggen und anderen Hobbys zu wünschen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Literaturtreff 2011 - Deutsche Zentralbibliothek für Blinde in Leipzig

„Kommt, erzählt es Punktschriftlesern weiter!“

Tach zusammen,

oft ärgert sich, was ein passionierter Punktschriftleser ist! Denn vieles, was man gerne lesen möchte, ist nicht greifbar. Und wer nicht alles hören will, darf erst recht noch nicht alles fühlen. Wer lesen kann, ist oftmals klar im Vorteil. Und vor allem auf Reisen ist für mich die Punktschrift ein Vorteil, denn ich muss mich nicht unter einem Kopfhörer abschirmen, um mich mit einem Buch gut unterhalten zu können. Da gibt es die Rucksackbücher aus Zürich. Und es gibt die günstige Literaturzeitschrift Literaturtreff. Diese Zeitschrift wird auch im Jahr 2011 jede Woche bei der deutschen Zentralbibliothek für Blinde in Leipzig erscheinen. Jedes Heft kostet 01,02 EUR. Und das wird auch im nächsten Jahr so bleiben. Auf dem Programm werden 10 Romane stehen, darunter der Kriminalklassiker Playback von Raymond Chandler. Das Buch, alte Liebe, von Elke Heidenreich und Bernd Schröder aus dem Jahr 2009 wird ebenfalls dabei sein etc. Ich freue mich ganz besonders, dass auch ein historischer Roman, die Pilgerin von Montzerat, dabei sein wird und bin auf den Krimi Topkapi und auf die Suche eines Restaurantkritikers nach der letzten Delikatesse gespannt.

Ich habe von Literaturtreff vor einigen Tagen durch eine E-Mail erfahren und mir die Zeitschrift bei: abo@dzb.de direkt bestellt. Telefonisch kann man die Zeitschrift unter: 0341 7113-120 abonieren. Wer begeisterte Punktschriftleser kennt, sollte ihnen dieses günstige und abwechslungsreiche Angebot empfehlen. Das ist mit 53,04 EUR auch ein tolles Geschenk für Handleser. Ich jedenfalls freue mich zumindest auf das abwechslungsreiche Lesefutter für 2011, das mir wahrscheinlich nicht nur unterwegs wirklich gute Unterhaltung bieten wird!
Jetzt wünsche ich Euch allen erst einmal eine gute Zeit, mit dem Lesefutter, das ihr hört oder mit den Augen oder Fingern lest und viel Spaß beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Mittwoch, 15. September 2010

Bruder Cadfael - Ein Leichnam zu viel

Spannende Unterhaltung über die Zeit des englischen Bürgerkriegs im 12. Jahrhunderts! - Ein Leichnam zuviel ist der zweite von 20 Kriminalromanen über die Ermittlungen des Bruder Cadfael, der als der Detektiv in der Mönchskutte weltberühmt wurde.

Im Sommer des Jahres 1138 befindet sich England im Bürgerkrieg. König Stephens Truppen haben Shrewsbury erobert. Und der König lässt die 94 Soldaten der Königin Maude, die auf der Burg der Stadt stationiert waren, hinrichten. Mit der Beisetzung der Toten wird Bruder Cadfael beauftragt, der selbst Soldat im Kreuzzug gewesen ist, bevor ins Kloster eintrat. Cadfael erledigt diese Aufgabe gewissenhaft. Er wäscht die Leichn nicht nur. Er zählt sie auch und stellt dabei fest, dass es 95 Leichname sind. Als der König erfährt, dass ihm jemand einen Toten unterschieben wollte, will er wissen, wer der Mann ist, und wer ihn getötet hat. Doch bald zeigt sich, dass es nicht nur um die Suche nach dem Mörder, sondern auch um eine Schatzsuche geht. Und Cadfael ist nicht der Einzige, der die Spur aufgenommen hat. Auch in diesem Fall wird die Spannung langsam aufgebaut. Und wie so oft bei den Fällen des Bruder Cadfael geht es nicht nur um Mord, sondern auch um das Glück von lebenden Menschen. Die Suche nach dem Mörder und dem Schatz und der Wettlauf bei der Jagd um den Schatz sind wunderbar spannend. Und am Ende gibt es noch einensehr aufregenden Kampf um Leben und Tot.



Dieser Roman ist in mehreren Versionen verfügbar. In zwei Ausgaben ist dieser spannende Fall mit anderen Romanen über Bruder Cadfael in einem Band versammelt. Dieser Fall gehört zu den Abenteuern des Benediktinermönches, die auch verfilmt wurden. Und es ist der einzige Band des Spätwerks von Ellis Peters, der als Hörbuch erschienen ist. Ich kenne d as Hörbuch nur auszugsweise. Aber die Viertelstunde, die ich gehört habe, zeigte mir, dass Christian Büsen das Buch sehr gut interpretiert hat. Da das Buch aber von angemessener Länge, also überhaupt nicht ausschweifend geschrieben oder übersetzt ist, finde ich es bedauerlich, dass es sich um eine gekürzte Fassung handelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch diese Kürzung nicht doch etwas von der ausgezeichneten Beschreibung des mittelalterlichen Ambientes oder von der Spannung der Suche verloren gegangen ist.
Ich wünsche Allen viel Spaß mit gutem Lesefutter und beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Sonntag, 12. September 2010

Wochennachrichten über denb Buchtresor

Tach zusammen,

eine aufregende Woche ist zu ende gegangen. Ich hatte genug Arbeit und habe fleißig in die Elenden gelesen. An meinem Traum selbst Hörbücher einlesen zu können, habe ich auch fleißig gearbeitet und war in Düsseldorf, um eine Probeaufnahme zu machen. Diese wurde auch zu meiner Chefin geschickt. Und es wurde von Seiten des Verlages beschlossen, dass ich lesen darf. Weil ich ja die Punktschrift lesen muss, brauche ich einen Punktschriftdrucker. Ich bekomme sehr günstig eine Blindenschriftmaschine, mit der ich auch drucken kann. Zuerst habe ich mich sehr darüber gefreut, dass ich ein AVl 920 Businessmikrofon geschenkt bekommen habe. Aber so was an ein Notebook anzuschließen, ist zumindest schwierig. Das bleibt also spannend. Ich bedanke mich bei all denjenigen, die mein Buchblog in dieser Woche besucht haben und hoffe, weiterhin immer gutes Material zur Emfpehlung zu haben. Ich wünsche Euch allen eine erfolgreiche Woche, viel gutes Lesefutter und viel Vergnügen bei der Bloggerei!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Donnerstag, 9. September 2010

Sehr erfreuliche Nachricht über den Buchtresor

Tach zusammen,

da ich immer so viel zu tun habe, hoffe ich, dass ich bald wieder dazu komme, Buchtipps zu geben. Aber für mich gibt es wirklich hervorragende Nachrichten. Denn es wird immer wahrscheinlicher, dass ich bald Hörbücher einlesen werde. Es hat sich nämlich eine elektrische Blindenschreibmaschine gefunden, die ich wahrscheinlich für 100 EUR bekommen kann. Wer mag, nichts wirklich wichtiges zu tun hat und nicht schon anderweitig mit dem Daumendrücken beschäftigt ist, kann mir ja mal feste diesen Finger drücken! Herzlichen Dank dafür! Ich wünsche Euch allen einen schönen Donnerstag, bestes Lesefutter und viel Vergnügen beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Mittwoch, 8. September 2010

Die kleine Hexe - Otfried Preußler

Die Abende werden wieder länger. Und das ist die Zeit, in der das Lesen und Vorlesen mindestens noch einmal so viel Spaß macht wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Und Leser allen Alters, Vorleser und Lesehörer können sich mit dem Buch, um das es heute geht, eine richtig schöne Zeit machen. Es freut mich besonders, dass mir die deutsche Zentralbibiothek für Blinde in Leipzig ein Buch geschickt hat, das meinen Freunden und mir die Kindertage schon verschönt hat, und dass ich, da ich vom Lesehör-, über das Erstlese- und viele weitere Stufen in das absolute Lese- und Vorlesealter vorgerückt bin, mit neuer Begeisterung gelesen Habe. Die kleine Hexe von Otfried Preußler ist in unterschiedlichen Ausgaben, z. B. auch für die Schule, erhältlich. Außerdem gibt es verschiedene Hörbuch- und Hörspielfassungen, die Kindern sehr viel Freude machen. Dieses Buch ist wie viele Bücher von Otfried Preußler mit Fug und Recht als Kinderbuchklassiker zu bezeichnen.

Die kleine Hexe ist erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt, und weil das für eine Hexe noch gar kein Alter ist, darf sie in der Valpurgisnacht auch noch nicht am Hexentanz auf dem Blocksberg teilnehmen. Gegen den Rat ihres waisen Raben Abraxas fliegt sie doch zum Tanzen. Sie wird von ihrer Muhme der Wetterhexe Rumpumpel erwischt und dazu verdonnert nach einem Jahr vor dem Hexenrat zu beweisen, dass sie eine gute Hexe ist. Sie übt das Hexen sehr fleißig und tut mit ihrem Zauber Gutes, wo sie nur kann, hilft alten Frauen Holz für den Winter zu beschaffen, befreit Pferde von der Grausamkeit ihres Kutschers u.v.m. Und dann kommt der Tag der Hexenprüfung. Und die kleine Hexe kann zeigen, dass sie ihre Hexerei gut beherrscht. Aber dann stellt sich heraus, dass die anderen Hexen unter gut hexen etwas anderes verstehen als die kleine Hexe und der Rabe Abraxas. Sie erhält eine Strafe, aber sie findet einen Weg es den anderen Hexen so richtig heimzuzahlen.

Ich wünsche allen kleinen und großen Lesern und Vorlesern viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Buches und beim Zuhören!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Dienstag, 7. September 2010

Gute Nachrichten über den Buchtresor

Tach zusammen,

die Probeaufnahme, die darüber entscheidet, ob ich für einen kleinen Verlag zukünftig auch Bücher einlesen darf, ist im Kasten, und die MP3-Dateien sind per Mail verschickt. Ich hoffe, die Chefin ist zufrieden. Außerdem bekomme ich in den nächsten Tagen ein eigenes Mikro und habe mir Wavepad herunter geladen, um dann fleißig probieren zu können.

Weil ich gestern Abend doch so aufgeregt war, habe ich lesen geübt. Für mein Betreuungskind ist die kleine Hexe gekommen. Und wenn es sich nicht ergibt, dass ich vorlesen darf, dann lese ich die Kinderbuchklassiker eben selbst noch mal. Und das Buch kommt in den nächsten Tagen hier im Buchtresor zur Rezension.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend, leckeres Lesefutter und viel Spaß beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Montag, 6. September 2010

Gute Nachricht über den Buchtresor

Tach zusammen,

da ich gerade dabei bin, schreibe ich hier noch über eine gute Nachricht die sich heute für mich ergeben hat. Ich darf morgen ins Studio gehen und eine Probeaufnahme machen, die dann darüber entscheidet, ob ich nächstens auch selbst Hörbücher einlesen darf. Ich bin schon sehr aufgeregt, freue mich aber auch darauf. Wer mag, darf mir gern ab zehn die Daumen drücken, dass alles klappt. Natürlich werde ich berichten, wie es weiter- und ausgeht.
Euch allen eine schöne Zeit im Netz, gutes Lesefutter und viel Spaß beim Bloggen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Safran für Venedig - Helga Glaesener

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ..“ - Die Safranhändlerin ist der erste Kriminalroman mit Marcella Bonifaz und Damian Tristand, in dem die beiden Kaufleute sich kennen lernen und ihre erste abenteuerliche Ermittlung durchführen müssen. Safran für Venedig ist der zweite und so weit ich weiß der letzte Roman über die beiden Kaufleute aus dem 14. Jahrhundert. Auch dieser Krimi ist als Hörbuch verfügbar. Beide Geschichten sind auch in einem Doppelband erhältlich.

Marcella Bonifaz und Damian Tristand wollen im Jahr 1327 nach Venedig reisen, um dort zu heiraten, zu leben und ihre Geschäfte zu führen.
Unterwegs in Deutschland erfahren sie, dass es in der französischen Filiale des Geschäftshauses, das Damian Tristand und seinem venezianischen Geschäftspartner gehört, Unregelmäßigkeiten gibt. Damian und Marcella reisen nach Frankreich. Und ihr Weg führt sie ausgerechnet in die Gegend, in der Marcella die ersten acht Jahre ihres Lebens verbrachte und ihre Schwester und ihren Vater auf schreckliche und zunächst ungeklärte Weise verloren hat. Und diese Reise wird auf viele verschiedene Arten eine Prüfung für die beiden Kaufleute und ihre Liebe. Was anfangs wie ein einfacher Betrug und wie ein schlichter Verrat aussieht, entwickelt sich schnell zu einer menschlichen und finanziellen Katastrophe. Denn überall, wo Damian und Marcella auftauchen, um etwas zu erfahren, verschwinden Menschen, die etwas wissen, oder sie werden ermordet. Und als deutlich wird, dass die aktuellen Ereignisse irgendwie mit den Ereignissen aus Marcellas Kindheit verstrickt sind, wird es ein langer Weg, der viele Gefahren birgt und das nicht nur, weil er teilweise durch das Gebirge führt. Und dieser Weg ist mit alten und neuen Leichen gepflastert. Denn überal, wo sie hinkommen, um etwas zu erfahren, verschwinden Menschen. Oder sie werden ermordet. Da Marcella sich mit ihrer Vergangenheit, dem Tod ihrer Schwester, die der Ketzerei angeklagt war und mit sich selbst befassen muss, kann gelten: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, was er in sich selber findet.“

Auch in diesem Band wird die Spannung sehr langsam aufgebaut. Ich persönlich mag das eigentlich. Aber in diesem Band, den ich in der Hörbuchfassung verfolgt habe, gehen selbst mir die ausschweifenden Beschreibungen vor allem von Marcellas Selbstzweifeln, Mutmaßungen über ihren Verlobten und die Schilderungen ihrer Gewissensbisse doch auch zu weit. Es liegt im Grunde in der Natur der Sache, dass jemand, der mit sich selbst konfrontiert ist, immer wieder mit sich selbst beschäftigen muss. Aber die Ausführlichkeit und die Art dieser Beschreibungen hat zuweilen etwas unnötig Penetrantes, was die Romanheldin darüber hinaus auch noch selbstgerecht erscheinen lässt. Und ich kann mir vorstellen, dass es so aber überhaupt nicht gemeint ist. Das gilt in besonderer Weise auch für die Hörbuchfassung, die wie der erste Band bei Radioropa Hörbuch erschienen ist und von Katinka Springborn gelesen wird. Ich war manchmal wirklich versucht mit dem Hören aufzuhören, aber dann passierte doch Gott sei Dank wieder etwas Interessantes. Dieser Roman ist nur ein gutes Lesefutter für sehr geduldige Fans historischer Krimis und Romanen. Und wer wirklich von der Innenansicht der Menschen, über die er liest, nicht genug bekommen kann, wird dieses Buch mit Genuss hören oder lesen.

Liebe Grüße

Leselöwin44

Sonntag, 5. September 2010

Autorenratgeber, meine Personen und ich

Tach zusammen,

Manchmal macht man sich so seine Gedanken und vielleicht gibt es doch jemanden, der mich versteht, obwohl es einfach nur so aus dem Handgelenk geschrieben ist. Ich lese verschiedene Newsletter für Autoren und manchmal lösen sie Gedanken über das Schreiben aus. Hier nun ein Beispiel, wie das so gehen kann. Um ein Schriftsteller zu sein, reicht es nicht, wie ein Schriftsteller zu schreiben. Man muss Schriftsteller werden! – So oder so ähnlich begann der letzte Newsletter des Autoren-haus-Verlages, den ich absichtlich nicht behalten habe. Den genauen Wortlaut, der als Einleitung für die Vorstellung des Buches Schriftsteller werden, dem wahren Klassiker der Autorenratgeber habe ich auch nicht im Kopf behalten. Ich war und bin mit dem Sinn dieser Einleitung vollkommen bedient. Selbstverständlich werden in diesem Buch viele gute Tipps für die Arbeit- und die Arbeitshaltung eines Schriftstellers beschrieben sein. Das Buch ist nicht umsonst seit den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts immer wieder aufgelegt worden. Und ich hoffe, es wird noch vielen, die Schriftsteller werden möchten, hilfreiche Informationen geben. Aber ich für meinen Teil werde es nicht lesen. Denn ich habe für mich, nicht nur bezogen auf das Schreiben, eine Ratgeber freie Zeit ausgerufen.

Man soll nicht hochmütig und immer offen sein. Irgendwann muss es aber auch mal gut sein! Und es kommt die Zeit des Schaffens. Und es gibt Autorenratgeber wie Sand am Meer. Und ich habe keine Lust mehr, die wenige Zeit, die mir überhaupt für das eigene Schreiben bleibt, mit der Auswahl von Ratgebern zu verbringen, die bestimmt alle ganz wichtig und bedeutend sind, jedenfalls, wenn man die vielen Werbeanzeigen liest. Ich habe mir viele Schreibtipps zu Herzen genommen und wende sie an. Aber was die innere und äußere Haltung, die die Ausstrahlung einer Schriftsteller Existenz ausmacht, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass bei mir Hopfen und Malz verloren ist. Ich bin jetzt Mitte vierzig und blicke auf eine lange Liste von nicht erfüllten Rollenvorstellungen zurück. Aber das führt hier zu weit. Es gibt auch so viel, dem ich nicht genüge.

Da ich mir doch viele Tipps zu Herzen genommen habe, z. B., was die Regelmäßigkeit des Schreibens betrifft, stehen die Chancen nicht schlecht, dass das Buch, an dem ich arbeite, wie geplant Ende des Jahres in der Rohfassung fertig wird. Und da in diesem Werk das Schreiben eines Schriftstellers vermutlich verwirklicht ist, kann es sogar sein, dass es veröffentlicht ist. Aber ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass ich dadurch Eine Schriftstellerin werde, jedenfalls nicht im klassischen Sinn. Das lässt sich z. B. an dem Verhältnis zeigen, das ich zu den Personen in meinen Geschichten und in meinem Buch habe. In dem Buch der Besuch des Schriftstellers von Jostein Gaarder werden die Figuren, die ein Schriftsteller erfindet plötzlich eigen- und selbstständig. Sie widersetzen sich seinem Willen. Dass fiktive Personen plötzlich ihr Eigenleben entwickeln und selbstständig werden, ist so, wie viele Autoren das Verhältnis zu ihren Personen erleben. Und es entspricht der Vorstellung der Leser. Und ich mag diese Geschichten vor allem in der Lesung von Hannelore Hoger wirklich gern.

Aber ich erlebe die Beziehung zu meinen Personen überhaupt nicht so. Warum sollten sie plötzlich eigen- und selbstständig werden, wenn sie es doch von Anfang an sind? Natürlich gibt es plötzliche Wendungen im Verhalten meiner Personen. Und diese überraschen mich auch und versetzen mich in vollkommen guter Weise in Staunen. Aber ich denke nie: „Da macht jetzt plötzlich jemand, was er will. Da entwickelt jemand sein Eigenleben usw.“ Ich denke,: „Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen. – Entschuldigung, dass ich das übersehen habe etc.“ Und natürlich können wir uns vortrefflich streiten. Und es ist natürlich ach so, wie es immer ist, wo gearbeitet und zusammengearbeitet wird, es passieren Fehler, die manchmal erst später deutlich werden und ausgemerzt werden müssen. Ich lebe gern mit ihnen zusammen. Und sie entwickeln sich im Verlauf der Zeit auch, gerade weil sie von Anfang an eigen- und selbstständige Charaktere sind, wie sie im Buche stehen können. Ich lebe nicht nur gern sondern auch gut mit ihnen, denn ich darf immer mehr lernen und staunen. Und darum vermisse ich in dieser Hinsicht auch nichts.

Die Beziehung zu meinen Personen ist nur eines von vielen Dingen, in denen ich wohl nicht so bin und erlebe, wie es sich für einen Schriftsteller eigentlich gehört. Wie ihr lest, mache ich mir natürlich immer wieder Gedanken darüber. Aber man muss sich mit dem zufrieden geben, was man hat. Und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es, da ich schreibe, was die wichtigste Voraussetzung für das Schreiben ist, immer.Und spät berufen bin ich , weil ich ja erst vor kurzem wirklich angefangen habe, das zu tun, was ich wollte, schreiben. Und es kann natürlich sein, dass in der Schreibwelt, die auch auf jung und schnell macht, kein Platz für spät berufene Autorinnen ist, die kein geniales oder fremdgesteuertes Verhältnis zu den Personen ihrer Geschichten haben. Aber wer weiß?
Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim Lesen und beim Schreiben!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Samstag, 4. September 2010

Nachrichten über den Buchtresor

Tach zusammen,

und schon wieder ist eine Woche ins Land gegangen. Ich hatte nicht so viel Arbeit wie in der letzten Woche. Aber es waren genug Aufgaben da.
Der einfache Besucherzähler, den ich seit vorigen Samstag habe, hat sich bewährt und fleißig gezählt. Ich danke allen, die dieses Blog besucht haben. Und ich bedanke mich besonders bei Berny, der mir eine nette Mail geschrieben hat in der es auch um dieses Blog ging.
Heute habe ich dem Buchtresor eine Bookmarkfunktion zugefügt, und ich hoffe, sie bewährt sich so gut wie der Zähler, und dass alle, die Bookmarks setzen möchten, damit auch gut zurecht kommen.
Meinem Traum, selbst Hörbücher auflesen zu dürfen, bin ich auch ein Stückchen näher gekommen. Denn, wenn alles klappt, kann ich nächste Woche eine Probeaufnahme machen. Davon gibt es dann hier einen ausführlichen Post.
Was die Buchtipps betrifft, ging es im Buchtresor in dieser Woche mit der Möwe Jonathan und Glennkill eher tierisch zu. Wem dieses Tierlesefutter nicht so zusagt, dem kann ich sagen, es kommen bald wieder andere Zeiten. Denn zur Zeit höre ich Safran für Venedig und lese die Elenden. Außerdem habe ich noch eine große Zahl von Büchern, die ich hier mal vorstellen wollte, die nichts mit Tieren oder der Geschichte zu tun haben.
Ich wünsche Euch allen eine schöne und erfolgreiche Woche, bestes Lesefutter und viel Vergnügen beim Bloggen und Lesen!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Freitag, 3. September 2010

Glennkill - Ein herdenstarker Krimi

Glennkill ist die erste herdenstarke Ermittlung in Irland, die beweist, dass Schafe weit mehr sind als Wolllieferanten, die man beim Einschlafen zählen kann! Eines %Tages kommt der Schäfer, dem die kleine Herde um die kluge Miss Maple und den mutigen Otello gehört, ums Leben und zwar durch einen Spaten. Und natürlich wollen die Schafe wissen, wie und warum ihr Hirte, der ihnen immer aus dem Buch über Schafskrankheiten vorgelesen hat und mit ihnen eine Reise auf das europäische Festland unternehmen wollte, gestorben ist. Wie es sich für eine starke Herde gehört, ermitteln die Schafe gemeinsam und jedes Herdenmitglied kann etwas zur Lösung des Falles beitragen. Und die Tiere müssen sich ganz schön auf die Hufe machen, kämpfen und gewitzt sein, um den Fall aufzuklären. Seit Leonie Swann diesen herdenstarken Krimi veröffentlicht hat, muss man Schafen nicht mehr nur aus Büchern über Schafskrankheiten vorlesen. Und so haben auch Schafe aus Island von Miss Maple, Moppel und den anderen Mitgliedern des Ermittlerteams gehört.

Mir gefallen nicht nur Ermittler aus der Vergangenheit sondern auch tierische Spürnasen. Für diejenigen, die mit viel Phantasie ausgestattet sind und Tiere mögen, hat diese Art der Verbrechensaufklärung ihren ganz besonderen Reiz und Charme. Mir gefällt die Ermittlung in Glennkill sogar noch etwas besser als die die bekannten Krimis von Rita M. Brown mit Miss Murfy und T. Tucker. Ich denke, dass es nicht an den tierischen Spürnasen liegt sondern am Milieu.Mir geen die amerikanischen Kleinstädte, in denen ja nicht nur von Tieren so viel und so oft ermittelt wird, schnell auf den Geist. Ich bin nun mal eine alte Landpommeranze. Und ich mag das Meer und seine Umgebung. Die von Andrea Sawatzki gelesene Hörbuchfassung hat mir an einem Samstag viel Spaß und spannende Unterhaltung geboten. Und ich freue mich schon sehr darauf, Garou, den spannenden Schafs-Thriller zu hören, wozu ich hoffentlich bald komme und wünsche viel Vergnügen und spannende Unterhaltung beim Lesen oder Lauschen der beiden Krimis!

Leselöwin44

Donnerstag, 2. September 2010

Braille21 - Die Zukunft der Blindenschrift im 21. Jahrhundert

Tach zusammen,

mit den Ohren lesen funktioniert ganz ausgezeichnet. Und es gibt ja auch immer mehr Lesefutter für die Ohren. Aber das mit dem sich etwas hinter die Ohren zu schreiben, wollte bislang einfach nicht gelingen. Für diese körpernahe Kulturtechnik sind wohl am ehesten die Hasen geeignet.Bücher sind das Thema meines Blogs. Es geht um lesen und schreiben. Und obwohl ich am Computer zur Zeit leider ohne Braillezeile schreibe, und obwohl es so viele wunderbare Hörbücher gibt, geht es immer noch um die Blindenschrift. Und es freut mich sehr, dass es das Projekt http://www.braille.net der Weltblindenunion gibt, das sich um die Entwicklung der Punktschrift im 21. Jahrhundert kümmert. Und es geht mir wie denjenigen, die an diesem Projekt maßgeblich beteiligt sind und sich über die Bedeutung, die die Blindenschrift für sie persönlich hat, äußern. Dieses Sechspunktesystem hat wesentlich zu meiner Bildung, meiner Selbstentwicklung und meiner persönlichen Entfaltung beigetragen. Obwohl sich in den letzten beiden Jahrhunderten der technische Fortschritt für Blinde sehr stark zum Positiven gewandelt hat, war doch die Erfindung der Sechspunktschrift des Louis Braille die größte Inovation für blinde Menschen. Die Sechspunktschrift wird weltweit verwendet. Das System eignet sich für die japanische Silbenschrift ebenso wie für das römische oder Kyrillische Schriftsystem.

Für mich ist die Verwendung der Blindenschrift aber weitaus mehr als ein Bildungsinstrument und eine Kulturtechnik. Mir sind die Fakten klar. So gilt immer noch, dass die Beherrschung der Punktschrift nach wie vor ein Element ist, dass vor allem für die berufliche Integration unverzichtbar ist. Aber mich macht die Blindenschrift auch glücklich. Und das war schon immer so. Sie hat mir schon in Kindertagen die Zeit in schlaflosen Nächten erleichtert und verschönt. Und inzwischen nutze ich sie auch als eine Informationsquelle, die die gestressten Ohren entlastet. Und selbst zu schreiben und selbst geschriebene Texte immer wieder zu lesen ist nach wie vor mein höchstes Glück. Viel Spaß bei http://www.braille21.net
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Liebe Grüße

Leselöwin44

Mittwoch, 1. September 2010

Sofort hören bei Soforthoeren

In diesem Shop gibt’s sofort was auf die Ohren!
Mitte Juli habe ich mich bei http://www.soforthoeren.de angemeldet. Bei diesem Portal gibt es inzwischen über 10.000 Audiodateien mit Hörbüchern, Hörspielen und Musik. Wer angemeldet ist, kann sich jede dieser Dateien im MP3 oder DAISY-Format auf den eigenen Computer laden. Was mich zunächst skeptisch gemacht hat, dass ich auch meimusste. Die Telefonnummer dient aber dazu, dass man die Anmeldung abschließen knann, dennman erhält einen Code, den man bei dem Anruf von Soforthoeren eingeben muss, damit die Registrierung vollständig ist. Also hat die Handy- oder Festnetznummer die Funktion eines CAPTCHAs.

Es gibt bei Soforthoeren auch kostenlose Audiodateien. Beim Stöbern fiel mir aber auf, dass diese Rubrik sehr Science-Fiction-lsatig ist. Aber es lohnt sich trotzdem dort zu stöbern. Ich habe inzwischen zwei kostenlose Angebote und ein Sonderangebot mit Entspannungsmusik herunter geladen. Neben kostenlosen und günstigen Angeboten gibt es 26 Kategorieen. Dabei sind typische Bereiche wie Romane, Erzählungen, Kinderbücher aber auch die Rubriken Mundart und DAISY.Ich habe ein bisschen in verschiedenen Kategorien geschmökert. Bei einem kurzen Streifzug durch den Bereich Mundart fiel mir auf, dass es sehr viele Sachen in Dialekten für Kinder gibt. Aber vielleicht kommen die Dateien für große Mundartfreunde einfach auch nur weiter hinten in der Liste. Was mir sehr gefallen hat, ist, dass es auch rein auditive Sprachkurse gibt. Und ich werde mir bestimmt den Sprachkurs für spanisch bei Gelegenheit besorgen, um mein spanisch wieder aufzubessern, mich wieder in diese Sprache einzufinden.

Alle Seiten und Funktionen bei Soforthoeren sind auch für vollblinde Computernutzer unkompliziert zu bedienen. Gut war, dass die Entspannungsmusik ein Schnäppchen war, weil ich einfach nur mal ausprobieren wollte, obe ich auf so was überhaupt anspreche. Da das nicht der Fall ist, werde ich mir ähnliche Dateien nicht mehr auf den herunter laden. Die drei Downloads funtionierten schnell und unkompliziert, s dass der Name dieses Shops Programm ist, denn man kann sofort hören! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schmökern und Herunterladen beihttp://www.soforthoeren.de!

Montag, 30. August 2010

Die Möwe Jonathan - Keineswegs die beste Erinnerung an ein Buch

Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung nach Art einer amerikanischen Fast-Food-Kette! – An die meisten Bücher, die ich irgendwann mal mit einer gewissen Begeisterung gelesen habe, erinnere ich mich gut und gern. Aber wie heißt es doch so schön? „Erstens ist es anders und zweitens als man denkt.“ – Oder so ähnlich! – Heute bekam ich einen Anruf, bei dem mich der Anrufer fragte, ob ich das Buch, Die Möwe Jonathan, hätte, und ob ich es vielleicht für einen Bekannten auflesen würde. Ich habe das Buch noch. Aber ich kann es nicht auflesen, weil ich kein Aufnahmegerät mer habe. Bei dem Gespräch musste ich gestehen, dass ich das Buch vor 28 Jahren gelesen hatte, gleich mehrfach hintereinander auf Kassette, dass ich es auch zweimal als Geschenkausgabe mit Flugkarten darin verschenkt habe, es dann aber nie mehr gelesen habe. Eben habe ich es dann in meiner Punktschriftversion noch einmal gelesen. Das dauert keine 90 Minuten und war enttäuscht.

Die Möwe Jonathan ist eine Möwe, die nicht mehr nur zwischen Futterquellen und Schlafplatz hin und her fliegen will. Das ist Fliegen für Arme. Jonathan möchte die Flugtechniken aller Vögel lernen und sich selbst weiterentwickeln. Die anderen Möwen verstehen ihn nicht und stoßen ihn nach einem Flugunfall aus dem Schwarm aus. Allein lernt er alle Arten zu fliegen und wird in eine andere Sphäre versetzt, wo er irgendwann noch eine Läuterung erfährt und als Lehrer und Meister in die normale Welt der Möwen zurückkehrt.

Die Geschichte dieser Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung ist locker, schnell und kurz von Richard Bach erzählt. Das ist ganz nett. Und es lässt sich locker, schnell und kurz lesen. Und da hört es heute für mich mit dem Lob auch schon auf. Vor 28 Jahren, als ich 16 Jahre alt war, wasr das anders. Das war so ein Alter, und das war so eine Zeit, da tröstete und half vieles, was Selbstentwicklung und –befreiung versprach. Und die Begeisterung hielt bei mir schon damals nicht lange an. Die Fliegerei als allgemeines Symbol für Freiheit, Befreiung und Entwicklung war und ist mir bekannt. Aber das Fliegen hat für mich persönlich diese Symbolkraft nicht. Dazu bin ich zugegebenermaßen zu geerdet und war es wahrscheinlich damals auch schon. Mich beschleicht der Verdacht, dass Bach die Fliegerei als Thema überhaupt nur deshalb für diese Geschichte einer gelungenen Selbstentwicklung genommen hat, weil das Fliegen als allgemeines Symbol so aufgeladen ist, dass man die Geschichte überhaupt nur so locker, schnell und kurz erzählen kann. Mich beschleicht außerdem ein deutlicher Zweifel, dass Die Geschichte einer gelungenen Selbstverwirklichung und Selbstentwicklung, die tragfähig für das weitere Leben ist, so locker, schnell und kurz erzählen kann. Mir ist z. B. verdächtig wie Locker, schnell und kurz Bach über die Jonathans Verstoßung aus dem Schwarm hinweg geht. Mir geht es mit diesem Lesefutter wie mit Gerichten aus einem Schnellrestaurant. Ich kann das schnell und einfach lesen, bin auch erst einmal zufrieden, aber das hält nur ganz kurz an und dann kommt der Appetit auf wans anderes, weil ganz schnell auch die Bedenken und Zweifel kommen. Aber für Flugbegeisterte hat es bestimmt was! Also, viel Spaß beim Lesen!

Leselöwin44

Sonntag, 29. August 2010

Lesen oder lesen lassen? - Leise oder laut lesen?

Lesen oder lesen lassen? Leise oderr laut lesen? Das sind heute die Fragen! Angeblich pendeln sich die kosmischen Einflüsse bei den Steinböcken lediglich auf guten Durchschnitt ein. Was heißt hier lediglich? Mir solss’s recht sein. Ich will mich sowieso nur mit einem Buch auf dem Sofa bverkrümeln. Der Besuch hat ja abgesagt. Aber, wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich könnte das Hörbuch Safran für Venedig hören, oder ich könnte von Peter Härtling das Buch über E.T.A Hoffmann lesen. In der Regel weiß ich, ob ich der Literatur lauschen oder sie leise lesen will. Aber heute….

Für mich ist lesen oder lesen lassen, laut oder leiese lesen keine Grundsatzfrage. Ich glaube nicht, dass nur wahre Literatur ist, was laut gelesenn werden muss. Wo bleibt da die Freiheit beim Lesen? Schon als Kind habe ich meiner älteren Schwester am Wochenende viel und gern vorgelesen. Allerdings war es auch zu dieser Zeit schon so, dass ich die Bücher mir vorher in aller Stille durchgelesen hatte. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Wechselwirkung von stillem und lautem lesenn meine Freude an der Literatur erst richtig vertieft hat und mich zu einer guten und begeisterten Vorleserin gemacht hat. Es gibt nicht viele Dinge, von denen ich glaube, dass ich sie wirklich gut kann. Aber ich kann gut vorlesen, obwohl ich keine ausgebildete Stimme habe Als Vollblindfisch, der ich immer war, hat das nichts mit der Frage zu tun, wie gut Bilder bei der einen oder anderen Lesart entstehen. Wie viele Bücher, die ich in der Stille der Nächte im Internat gelesen habe, haben mich auf wirklich interessante Themen und Menschen eingestimmt und mich vor der rastlosen Trägheit der Schlaflosigkeit und ihrem Stumpfsinn gerettet? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Doch viele von ihnen sind mir mehr als im Gedächtnis geblieben. Ich spüre, wenn ich an einzelne von ihnen denke, immer noch die starke Resonanz und die Nuancen der Stimmungen, mit denen die innere Stimme sich immer wieder ein- und umgestimmt hat. Und ich spüre auch immer noch, wie ich auf Literatur immer wieder neu eingestimmt wurde, wenn ich selbst laut gelesen habe, oder wenn mir vorgelesen wurde. Beim Lesen in unterschiedlichen Arten geht es für mich um die Entwicklung von Stimmungen über die Stimmen, über die eigenene, fremde und die innere Stimme. Sie alle stimmen sich aufeinander immer wieder ab. Aber welche Stimme ist heute dran?

Samstag, 28. August 2010

Wochenendnachrichten über den Buchtresor

Guten Abend Ihr Lieben,

für mich geht eine arbeitsreiche Woche zu ende. Und darum bin ich besonders froh, dass es mir in den vergangenen Tagen doch gelungen ist, einige Artikel in den Buchtresor zu stellen. - Auf das hieraus bald ein großer Tresorraum für Bücher werde! - Manchem sind die Artikel vielleicht zu geschichtslastig. Aber ich bin es zufrieden, denn ich befasse mich gern mit historishen Romanen und Krimis. Und an diejenigen Bücher, die ich hier in den letzten Tagen eingestellt habe, erinnere ich mich gern. Ich habe ja Geduld mit den Mördern aus alter Zeit. Und darum sind die Krimis alle von solcher Art, dass sich die Spannung langsam aber sicher aufbaut. Und davon gibt's nächstens noch mehr.

Das kundenfreundliche Bloggeramt ist inzwischen auch ordentlich in dieses Blog eingebunden. Und einen Webcounter gibt es inzwischen auch. Aber den muss ich wohl noch anders einstellen. Ich wünsche Euch allen frohes Bloggen und Bücherlesen und vielleicht ja auch -Schreiben!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Freitag, 27. August 2010

Im Namen der Heiligen - Ellis Peters

Für alle, die historische Kriminalromane lieben und Geduld haben mit den Mördern! An einem Vorherbst- oder Unsommerwochenende wie dem, das uns bevorsteht, ist es überhaupt keine Schande, sich mit einem interessanten Schmöker auf das Sofa zurückzuziehen und dabei in aller Ruhe eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Man verpasst sowieso nichts. Da braucht man keinen Stress zu machen auch nicht mit den Mördern. Die Hauptsache ist, dass das Buch einen in seine interessante Atmosphäre zieht und sich nach und nach eine unwiderstehliche Spannung aufbaut. Darum empfehle ich den ersten Roman über die Fälle des Bruder Cadfael, die man jeder Zeit mit Genussund Spannung lesen und noch einmal lesen kann!

Am Ende ist jeder an seinem Platz! - Im Namen der Heiligen erschien im Jahr 1977 und ist der erste von 20 Romanen über Bruder Cadfael, der als Detektiv in der Mönchskutte mit seinen Fällen in seinen Bann gezogen hat. Im Mai des Jahres 1137 lebt der Waliser Cadfael bereits seit anderthalb Jahrzehnten als Bruder Cadfael in der Benediktinerabtei zu Shrewsbury und versorgt den Kräutergarten. Nach den vielen aufregenden Jahren, die er zuvor als Kreuzritter und Piratenjäger im heiligen Land verbracht hatte, fühlt er sich mit dieser Aufgabe rundum wohl und hat viel zu tun. In interessiert die Klosterpolitik nicht. Prior Robert aber ist um die Reputation des Klosters besorgt. Nur wenige Pilger finden den Weg in die Abtei. Die Reliquie eines Heiligen muss her. Als der junge Bruder Columbanus nach einem Anfall am Grab der Heiligen Winifred eine spontane Genesung und Stärkung erfährt, sieht Prior Robert dies als einen Fingerzeig des Himmels an und beschließt, die Heilige, die in einem verwahrlosten Grab im nahegelegenen Wales liegt, in eine würdigere Grabstätte im Kloster umzubetten. Eine Abordnung der Mönche macht sich in das kleine walisische Dorf auf, um Winifred zu holen. Und Cadfael muss als Übersetzer mit.

Die Mönche werden gastfreundlich aufgenommen. Und nur ein Mann, Rhisiard, widersetzt sich dem Willen der Brüder. Als der Mann nicht zu einer verabredeten Ausprache erscheint, glaubt sich Prior Robert am Ziel seiner Träume. Aber kurze Zeit später wird Rhisiard ermordet, mit einem Pfeil im Rücken, aauf einer Waldlichtung gefunden. Ein Verdächtiger ist auch schnell gefunden, denn der Pfeil trägt Engelards Zeichen. Der junge Mann ist der Geliebte der Tochter des Ermordeten, der von Rhisiard aber nicht akzeptiert wurde. Sioned, die Tochter des Toten, beauftragt Cadfael, den Mord an ihrem Vater zu untersuchen. Und es gibt sofort einige Ungereimtheiten. Die Waldlichtung ist für einen Angriff mit Pfeil und Bogen denkbar schlecht geeignet. Und als sich Cadfael den Toten ansieht, stellt sich heraus, dass der Mann durch einen Dolch und nicht durch den Pfeil starb. Cadfael findet auch schnell heraus, wer die falsche Fährte gelegt hat, aber nur eine Falle, die Cadfael dem Mörder in der Kirche des Dorfes stellt, bringt ans Licht, wer der wahre Mörder ist. Die Sache verläuft nicht ganz, wie Cadfael sie geplant hat, und es kommt zu einer dramatischen Wendung, die aber immerhin dazu führt, dass am Ende, als die Mönche sich mit dem Heiligenschrein auf den Heimweg machen, alle, die Lebenden und die Toten, ihren Platz bekommen.

Ellis Peters hat es in diesem Roman wie in den meisten anderen Geschichten über Bruder Cadfae mit dem Morden nicht eilig. Sie baut die Spannung langsam aber gründlich auf. Und sie schildert die Zeit mit all ihren bunten Facetten und Lokalkolorit. Und wie es für diese interessanten Kriminalromane typisch ist, muss der Täter gefunden werden, auch um die Unschuld eines Menschen zu beweisen. Und Cadfael ist neugierig, lebenserfahren, geduldig, und er kennt alle Schliche, die man so braucht. Ich wünsche also ganz viel Spaß bei der Lektüre!


Leselöwin44 Bloggeramt.de

Donnerstag, 26. August 2010

Das Licht auf der Straße nach Woodstock - Ellis Peters

Vom Kreuzritter und Piratenjäger zum hüter eines Herbariums und Detektiv! Wenn man ohnehin das Frühherbst- oder Unsommerwochenende auf dem heimischen Sofa verbringen muss oder möchte, kann man es sich doch mit einem guten Schmöker über die vermeintlich gute alte Zeit verschönen. Für manchen sind die Fälle von Bruder Cadfael sicherlich eine Begegnung mit einem guten alten Bekannten. Aber das macht ja nichts. Man kann sich ja immer wieder neu am Zeit- und Lokalkolrit der Bücher erfreuen. Und auch für die alten Hasen gibt es bestimmt so manches Detail wiederzuentdecken. Und es gibt wahrscheinlich immer noch Freunde von historischen Romanen, die ihn nicht kennen. Gestern habe ich in diesem Blog auch schon über diese Serie geschrieben, weil sie mich auf die Spur von Mittelalterkrimis gebracht hat. Aber heute geht es genauer um den Anfang der beliebten Krimireihe.

Wer wissen möchte, wie aus dem Waliser Cadfael, der als Kreuzritter und Piratenjäger im heiligen Land gelebt hat, im Jahr 1123 Bruder Cadfael wird, der das Herbarium im Kloster von Shrewsbury versorgt, beginnt mit der Lektüre des Erzählungsbandes Das Licht auf der Straße nach Woodstock.

In der Titelerzählung erfäjhrt der Leser, wie Cadfael nach vielen Jahren nach Großbritannien zurückkehrt, in die Ereignisse um die Entführung des Abtes der Benediktinerabtei von Shrewsbury verwickelt wird, diese Entführung vereiteln kann und beschließt, selbst ins Kloster einzutreten. Insgesamt versammelt der Band drei Erzählungen. Neben das Licht auf der Straße nach Woodstock gibt es die Erzählungen der Augenzeuge und der Geizkragen. In diesen Geschichten geht es um Raubmord und Diebstahl.

Viele begeisterte Fans von Bruder Cadfael finden, dass in diesem Erzählungsband die Qualitäten der, die die Romane haben, nicht ganz so deutlich zur Geltung kommen. Und ich bin auch der Meinung, dass die bunte mittelalterliche Atmosphäre, Cadfaels Menschenkenntnis, seine Lebenserfahrung, seine Klugheit und sein Ideenreichtum in diesem Band nicht ganz so brillant gezeigt werden wie in den Romanen. Aber um eine gute Witterung für die Qualitäten der Serie aufzunehmen, sich in die Zeit und das Genre der historischen Krimis einzufinden reichte es allemal. Dieses Taschenbuch macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Diesen Erzählungsband brachte Ellis Peters übrigens heraus, als schon einige der 20 Romane erschienen waren und sich eine Fangemeinde um den Detektiv in der Mönchskutte gebildet hatte. Ich habe nicht vor alle Bände in diesem Blog auf einmal vorzustellen, sondern werde ab und zu mal einen Fall besprechen. Aber den ersten Roman gibt es dann doch so bald ich wieder zum Bloggen komme.

Viel Spaß beim Lesen!

Leselöwin44 Bloggeramt.de

Gibt es historische Kriminalromane überhaupt?

Gibt es historische Kriminalromane überhaupt? Diese Frage spaltet die Fans von Kriminalromanen. Die Enthusiasten sagen es gibt historische Kriminalromane. Und diejenigen, die historische Krimis überhaupt nicht mögen, behaupten teilweise, dass es historische Krimis nicht gibt, dass also immer da, wo historischer Kriminalroman drauf steht, alles Mögliche drinsteckt aber eben kein Kriminalroman.

Der Kriminalroman als Gattung begann seine Entwicklung und seinen Siegeszug in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Begründer des Genres gilt Edgar Alan Poe. Diejenigen, die historischen Romanen, die von Verbrechen und ihrer Aufklärung handeln, die Zugehörigkeit zur Gattung der Kriminalromane absprechen, argumentieren, dass eben jene sozialen Strukturen, die Ermittlungsmöglichkeiten, und –Bedingungen, an die der Kriminalroman in seiner Entwicklung und als Gattung gebunden ist, in alten Zeiten noch nicht gab.

Verbrechen und Ermittlungen sind immer und überall! Das Genre Kriminalroman kann kurz und bündig beschrieben werden. Im Kriminalroman geht es um die Beschreibung eines Verbrechens, das von offiziellen Ermittlern, Privatdetektiven oder anderen Personen aufgeklärt wird. Belogen, Betrogen, entführt, ermordet und verraten wurde zu jeder Zeit. Man muss natürlich sagen, dass das, was sich alles so historischer Kriminalroman nennt, nicht immer gleich gut recherchiert ist, was die Möglichkeiten der Verbrecher angeht. Aber das kann man bestimmt auch über viele Krimis sagen, die in modernen Zeiten spielen. Und es ist klar, dass die Aufklärung von Verbrechen von den Ermittlungsmöglichkeiten, die den Ermittlern zur Verfügung stehen, abhängig ist. So ist klar, dass offizielle, „Privatschnüffler“ und Ermittler wider Willen in der Antike oder im Mittelalter andere und oft auch geringere Möglichkeiten hatten, Verbrechen aufzuklären. Zum Teil benötigten sie aber auch andere Erkenntnisse als moderne Ermittler. Viele Gifte, die in alter Zeit und in bestimmten Regionen geläufig waren, gibt es heute kaum noch oder gar nicht mehr. Dies gilt auch für den Einsatz von Waffen bei Morden. Und auch bezogen auf die Ermittlungsarbeit muss man über historische Krimis sagen, dass sie von der Qualität sehr unterschiedlich sind, was den Realitätsgehalt der Ermitlungsmöglichkeiten betrifft. Und es dauert auch eine gewisse Zeit, bis man als Hobbyhistoriker undd Krimifan einen guten Riecher bekommt, um schnell die Spreu vom Weizen zu trennen.

Auch in früheren Zeiten gab es offizielle Ermittler, die einen guten Job machten! Viele, die die Entwicklung des Kriminalromans und seine Existenz sehr stark an die Entwicklung der modernen Polizeiarbeit koppeln, vergessen, dass es selbst in frühen Zeiten offizielle Ermittler im Dienst des Staates oder einer Stadt, gab, die ihren Job ausgezeichnet machten und angemessen ermittelten. Und oft arbeiten sie als Duo, wie man es z. B. in den Krimiklassikern über Sherlock Holmes und Dr. Watson kennt. So schickt der englische Historiker Paul Harding gleich zwei Ermittlerduos auf Verbrecherjagd und zwar eines im Dienste seiner Majästät und eines im Auftrag der Stadt London. Bei Marc Paillet erfahren wir, dass Karl der Große für Spezialaufträge und besonders schwierige Ermittlungen immer zwei Missi Domici entsandte. Auch kommt es in Krimis vor, dass Leute durch die Verwicklung verschiedener Ereignisse in verbrecherische Machenschaften verwickelt werden und so zu Ermittlern oder sogar zu Ermittlern in eigener Sache werden. Auch diese Ermittlerspezies gibt es in historischen Krimis. Und es gibt sie in Handlungen, die gut recherchiert, sinnvoll und spannend sind, wie es im Krimi ja auch sein soll. Als Beispiel für eine unfreiwillige Ermittlerin sei an dieser Stelle die Safranhändlerin von Helga Glaesener erwähnt. Diesen Roman habe ich in diesem Blog kürzlich beschrieben. In dieser Geschichte muss die Händlerin Marcella Bonifaz nach ihrem verschwundenen Safran und nach einem Mörder fanden.

Und es gibt sie doch, die historischen Kriminalromane. Ich bleibe dabei, dass es die Untergattung der Kriminalromane gibt, die sich mit Fug und Recht historische Kriminalromane nennen können. Sie sind der jüngste Zweig dieser Gattung, der aber alles enthält, was die spannende Fiktion des Genres ausmacht. Sie sind wie andere Krimis auch von unterschiedlicher Qualität. Und ihr Spannungsbogen ist ebenfalls sehr verschieden. Ich persönlich mag am liebsten die historischen Krimis, in denen sich die Spannung langsam aber sicher aufbaut! Viel Spaß bei allen Krimis!

Leselöwin44

Mittwoch, 25. August 2010

Bruder Cadfael Der Beginn meiner großen Leidenschaft

Diese Romane bieten Lesevergnügen für geduldige Menschen, die das Mittelalter lieben! Meine große Leidenschaft für historische Kriminalromane begann im November 1995, als ich den ersten Roman von Ellis Peters zu mir nahm. Ja, manche Leute, die mich kennen oder zu kennen glauben, würden es wohl so ausdrücken, denn sie halten im usammenhang mit mir und den historischen Krimis die Bezeichnung große Leidenschaft für eine schamlose Untertreibung. Es war die Jungfrau im Eis, die ich genau an dem Abend zu lesen begann, als ich meinen Scanner mit integrierter Sprachausgabe bekommen hatte. Es war die Zeit, in der ich mich auf mein Vordiplom vorbereiten musste. Und da war es gut etwas zu haben, mit dem ich mal für einen Sonntagnachmittag oder einen Abend mit spannenden Geschichten in die Vergangenheit abtauchen und mich mal effizient ausklinken konnte. Geschichten aus der und über die Geschichte mochte ich schon immer. Was konnte mir also besseres passieren als schöne lange Geschichten aus alter Zeit? >

Was die Serie über den Detektiv in der Mönchskutte betraf, war ich allerdings ein Spätzünder, denn

der erste von 20 Romanen, war bereits im Jahr 1977 erschienen. Und Ellis Peters war im Oktober 1995 im Alter von 82 Jahren verstorben. Die Serie über Bruder Cadfael bildet das Spätwerk der Autorin, die mit bürgerlichem Namen Edith Pargeter hieß und neben zahlreichen anderen Kriminalromanen auch Übersetzungen vom Tschechischen ins Englische veröffentlichte.

Einige Romane über Bruder Cadfael waren bereits erschienen, als Ellis Peters sich dazu entschied, den Erzählungsband
das Licht auf der straße nach Woodstock zu schreiben. In diesem Band erzählt sie, wie der Waliser Cadfael im mittleren Lebensalter aus dem Morgenland nach Großbritannien zurückkehrt, in die Entführung des Abtes, der der Benediktinerabtei von Shrewsbury vorsteht, verwickelt wird, helfen kann und das als einen Fingerzeig Gottes ansieht, der ihm den Weg ins Kloster weist. Eine Aufgabe ist auch schnell für Bruder Cadfael gefunden, denn er trägt viele Kräutersamen aus dem Heiligen Land mit sich und hat viel Wissen über Kräuter und ihre Wirkung und über die Behandlung von Verletzungen aus seiner Zeit als Kreuzritter und Piratenjäger gesammelt.

Es geht mir wie vielen Lesern. Auch mir gefallen die Romane besser als die drei Erzählungen, denn in den Romanen können die mittelalterliche Atmosphäre und Cadfaels menschliche Qualitäten, seine Geduld, seine Menschenkenntnis, seine Lebensklugheit und seine Findigkeit besser zur Geltung kommen. Aber auch in den drei Kriminalfällen des Erzählungsbandes muss Cadfael mit der gewohnten Umsicht, Geduld und Klugheit vorgehen, um drei Kriminalfälle zu lösen und dem Glück unschuldiger Menschen auf die Sprünge zu helfen.

Als Hörbuch ist leider nur Bruder Cadfael und ein Leichnam zu viel erschienen. Als Großdruckausgabe ist immerhin Bruder Cadfael und die schwarze Keltin verfügbar.

Für die alten Hasen, die schon lange historische Krimis lesen und lieben habe ich wohl Eulen nach Athen getragen. Aber es lohnt sich immer wieder mal in guten alten Bekannten zu schmökern oder das Bücherregal mit fehlenden Exemplaren aufzufüllen.
Viel Spaß bei der Lektüre!

Leselöwin44

Die Safranhändlerin - Helga Glaesener

Für Leute, die die Geduld für einen langsamen Spannungsaufbau aufbringen! Die Safranhändlerin von Helga Glaesener ist in verschiedenen Ausgaben verfügbar, z. B. als Taschenbuch bei List Tb aus dem Jahr 2002 und als Hörbuch von Radioropa Hörbuch.

Marcella Bonifaz lebt im Jahr 1327 als Händlerin für Buchfarben, Gewürze und Parfums in Trier. Sie glaubt das Geschäft ihres Lebens gemacht zu haben, als sie bei einem Händler aus Italien eine große Menge toskanischen Safran bestellen kann. Doch der Kaufmannszug, mit dem auch ihr Safran geliefert werden soll, wird überfallen. Ihr Safran und andere Waren verschwinden und ein Trierer Kaufmann wird umgebracht. Obwohl schnell zwei Verdächtige gefunden sind und zwar der junge Ritter Richwin und der übel beleumundete Kaufmann Damian Tristand, gibt es von Anfang an Ungereimtheiten. Und Marcella beschließt, sich auf die Suche nach dem Verbleib ihres Safrans zu machen. Es wird eine abenteuerliche und gefährliche Suche nach der Wahrheit, bei der Marcella auch mit den Schatten ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Ein Dokument über den Tod ihrer älteren Schwester führt dazu, dass Marcella der Ketzerei verdächtigt wird, und so gerät sie nicht zum einzigen Mal in Todesgefahr. Eine Herausforderung ist auch, dass sich Marcella mit der Liebe ihres Lebens befassen muss.

Die Safranhändlerin von Helga Glaesener ist ein historischer Kriminalroman, in dem die Spannung recht langsam aufgebaut wird. Aber da die Geschichte die Atmosphäre der Zeit und der Region detailliert schildert, und da die Geschichte in ihrem Verlauf immer spannender wird, kann man diesen Roman allen Freunden von historischen Romanen und Kriminalromanen sehr ans Herz legen.

Der Vortrag könnte besser sein! Die Safranhändlerin ist bei Radioropa Hörbuch auch auf zwei MP3-CDs erschienen. Gelesen wurden die 13 Stunden und 21 Minuten von Katinka Springborn. Es gibt Hörer, die die doch sehr nasale Stimme von Katinka Springborn sehr nervig findenund sich auf den Vortrag nicht einlassen können und ihn daher als langweilig und uninteressant empfinden. Einig sind sich die verschiedenen Rezensenten, deren Rezensionen ich gelesen habe aber darüber, dass Katinka Springborn jedes Wort gut verständlich spricht. Mich stört die nasale Sprechweise der Leserin nur bei Dialogen, denn ihr gelingen veränderte Stimmlagen unterschiedlicher Charaktere zuweilen überhaupt nicht gut. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass man dieses Hörbuch gut hören kann, wenn man Geschichten mag, in denen die Spannung langsam aufgebaut wird, und obwohl man diesem Roman einen besseren Vortrag gewünscht hätte!
Viel Spaß beim Lesen und Zuhören!

Leselöwin44

Dienstag, 24. August 2010

Neuigkeiten über den Buchtresor

Guten Tag Ihr Leselöwen, Leseratten und Schreibfüchse,

hier gibt es in aller Kürze die neuesten Informationen über mich und den Buchtresor. Am Donnerstagabend hatte ich dieses Blog beim BloggerAmt angemeldet. Und schon am Freitagmorgen hatte mich Oli freigeschaltet, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, weil ich selbst nicht erkennen konnte, ob Bloggeramt in mein Blog wirklich eingebunden war. Diese unkomplizierte Hilfsbereitschaft freut mich sehr. Und gerade zur Zeit bin ich darauf sehr angewiesen, weil ich so viel am Hals habe, noch über den Tod meiner Mutter sehr viel nachdenken muss und vieles nicht so recht voran geht.

In der letzten Zeit habe ich Artikel über drei Bücher, die mir sehr am Herzen liegen, in den Buchtresor eingestellt: Novecento, den Vorlesetipp der kleine Wassermann und Jans muss sterben. Der kleine Wassermann ist ein Buch, das vor mehr als dreißig Jahren meinen Spielgefährten und mir schon viel Freude gemacht hat, und das ich meinem Betreuungskind im Juli vorlesen durfte. Die beiden anderen Bücher habe ich in meiner Hörbuchbibliothek. Und ich höre sie immer wieder einmal. Novecento und Jans muss sterben sind so kurz, dass man sie an einem Abend hören kann, denn sie sind beide kürzer als ein typischer Fernsehfilm. Und es gibt dabei Gott sei Dank auch keine Werbeunterbrechung.

Da ich häufiger mit anderen Leuten über Literatur diskutiere, habe ich vor ab jetzt immer mal wieder einen Artikel mit Gedanken zur Literatur zu posten. Und nach und nach kommen jetzt auch die Artikel über die vielen historischen Romane und Krimis, die ich so im Verlauf der letzten anderthalb Jahrzehnte als Lesefutter hatte. Viel Spaß beim Lesenin diesem und anderen Blogs und in guten Büchern!

Liebe Grüße

Leselöwin44

Novecento - Alessandro Baricco

Lese, staune und freue dich immer wieder! Das gilt für den kurzen Roman Novecento
Von Alessandro Baricco. Die Lebensgeschichte von Novecento ist einfach erzählt. Im Jahr 1900 verkehrt die Virginian als Passagierschiff zwischen Europa und dem Hafen von New York. Als nach einer Überfahrt alle Passagiere das Schiff in New York verlassen haben, finden die Seeleute einen neugeborenen Jungen. Das Kind liegt in einer Obstkiste auf dem Klavier im Salon der ersten Klasse. Die Mannschaft beschließt sich des Kindes anzunehmen. Und was es auch braucht, ist einen passenden Namen, einen Namen, der Klang und Größe hat, der der Bestimmung dieses Menschen angemessen ist. Und in diesem Namen ist natürlich das große Jahr, der Auftakt zu einem neuen Jahrhundert enthalten, 1900 und zwar in der klangvollen italienischen Variante, Novecento. Aber was ist die Bestimmung dieses Findelkindes? Novecento wird nicht irgendein sondern der Ozeanpianist. Und Novecento wird die Virginian zu seinen Lebzeiten nicht verlassen.Der Junge verlässt das Schiff nicht, als der Kapitän die Zeit für gekommen hält. Novecento verlässt das Schiff auch nicht, als er als erwachsener Mann, als er selbst glaubt, dass es an der Zeit ist, die Welt außerhalb des Schiffes kennen zulernen, denn er darf erkennen, das die Welt zu ihm auf das Schiff kommt. Und Novecento verlässt die Virginian auch nicht, als das Schiff mit einem Zeitzünder versehen auf dem offenen Meer verschrottet wird.

Die Legende vom Ozeanpianisten ist der Untertitel des kurzen Romans über Novecento. Und eine Legende, wie sie im Buche steht, ist diese Lebensgeschichte mit ihren vielen unglaublichen und doch so lebensweisen Einzelheiten wahrhaftig. Da ist beispielsweise jener Pianistenwettstreit, den Novecento
Gar nicht so ernst zu nehmen scheint, den er aber spielend gewinnt, indem er eine Zigarrette, die auf dem Piano liegt, einfach durch sein Spiel entzündet. Im Klappentext bekennt Alessandro Baricco, dass er auf der Suche war nach einem Roman, der so ist wie das Leben. Und dieser Fund ist ihm mit dieser Legende gelungen, die man immer wieder lesen und immer wieder neu entdecken kann.

Höre, staune und freue dich immer wieder! Das gilt auch für die hervorragende Hörbuchfassung von Novecento
Sein. Das Hörbuch umfasst zwei CDs und ist bei Steinbach sprechende Bücher erschienen. Die ausgezeichnete Lesung besorgte Friedrich Schoenfelder. Der Vortrag wird von Klavier- und Ozeanklängen begleitet. Diese Klänge sind der Lesung behutsam und umsichtig beigegeben. Und wohl aus diesem grund empfinde selbst ich, die den Einsatz von Musik in Hörbüchern häufig nicht mag und Klangbeigaben skeptisch gegenüber steht, diese Klänge als Bereicherung.

Donnerstag, 19. August 2010

Neuigkeiten über den Buchtresor

'nabend Ihr Lieben,

heute gibt es nur eine kurze Nachricht. Da Blog-citi ja zumindest für meine beiden Blogs einen internen Serverfehler anzeigt, gebe ich den Buchspeicher und Emmas Pediskript endgültig auf. Darum habe ich mich mit diesem Blog bei BloggerAmt angemeldet. Mit diesem Blogverzeichnis habe ich auch mit den beiden anderen Blogs immer gute Erfahrungen gemacht. Vor allem wurden meine Anfragen immer zügig und umsichtig beantwortet.

Liebe Grüße

Leselöwin44

Dienstag, 17. August 2010

Der kleine Wassermann - Otfried Preußler

Seit Mai betreue ich samstags ein Kind. Das bringt für mich das große Vergnügen mit sich, dass ich endlich wieder vorlesen darf!! Der kleine Wassermann war das erste Buch, dass ich zum Vorlesen von der deutschen Zentralbibliothek für Blinde in Leipzig ausleihen konnte. Wie die kleine Hexe und das kleine Gespenst gehört auch der kleine Wassermann inzwischen zu den zahlreichen Kinder- und Jugendbuchklassikern von Otfried Preußler. Der kleine Wassermann und die anderen Geschichten von Otfried Preußler haben schon meinen Spielgefährten und mir die Kindheit verschönt. Aber das ist schon 30 Jahre her. Also wurde es wieder einmal höchste Zeit einen guten Grund zu finden, um dieses Buch wieder einmal zu lesen. Es gilt: „Die richtig guten Kinderbücher gefallen auch den Erwachsenen.“

Der kleine Wassermann wird im Mühlenweiher geboren. Otfried Preußler erzählt, was der kleine Wassermann in und um den Mühlenweiher herum mit seinen Eltern, anderen Wasserbewohnern und Menschen von seiner Geburt bis zum ersten Winterschlaf erlebt. Wir erfahren, was ein kleiner Wassermann lernen muss, welche Streiche er spielt, wie er seinem Freund Cyprinus und den anderen Fischen hilft, und wie er sich schließlich mit Menschenkindern anfreundet. Und es ist immer viel los im Leben des kleinen Wassermanns, jedenfalls bis zum Winterschlaf.

Der kleine Wassermann ist in sehr verschiedenen Auflagen verfügbar. Es gibt mehrere Buch- und Hörbuchversionen. Und so bleibt mir nur viel Vergnügen beim Lesen, Vorlesen und Lauschen zu wünschen!

Leselöwin44

Montag, 16. August 2010

Jans Muss sterben - Anna Seghers

Jans muss sterben ist die Geschichte des siebenjährigen Jans, der sterbenskrank wird. Anna seghers erzählt, wie Jans sterben muss, weil er krank wird, nach und nach seijnen Platz in der Obhut seiner Mutter, an der Seite seines Vaters, im Leben der Eltern und im Haus und bei seinen Gefährten verliert, und wie sein Platz von seiner Schwester eingenommen wird.

Anna Seghers verfasste Jans muss sterben im Jahr 1925. Damit gehört diese Erzählung zum Frühwerk der bedeutendsten deutschen Erzählerin des 20. Jahrhunderts. Entdeckt wurde dieses frühe Meisterwerk der Autorin allerdings erst in ihrem Nachlass. Der Audio Verla, DAVg brachte die Erzählung erstmals im Jahr 2000 als CD heraus. Eine gekürzte Version wurde durch DAV im Februar 2006 veröffentlicht.

Mir jedenfalls geht es so, dass ich sowohl über die Geschichte als auch über den Erzählstil nicht viel vorweg nehmen möchte. Dies gilt auch für den ausgezeichneten Vortrag von Hannelore Hoger bei der Hörbuchfassung. Nur so viel sei gesagt. Erzählstil und –Haltung von Anna Seghers sind der Geschichte vollkommen angemessen. Absolut angemessen ist auch der Vortrag von Hannelore Hoger bei der Hörbuchfassung von Jans muss sterben. Und da die Lesung vollkommen zu der Geschichte passt, ist auch die Klavierbegleitung nicht nötig. Das Klavierspiel zwischen einzelnen Passagen der Erzählung ist vielleicht noch als Umrahmung der verschiedenen Teile in Ordnung. Aber an Stellen, an denen die Lesung selbst durch das Klavierspiel begleitet wird, ist die Musik vollkommen überflüssig und störend, weil die Lesung selbst vollkommen zur Geschichte passt. Und trotzdem kann man auch als jemand, der für Musik in Hörbüchern nicht so viel übrig hat, Jans muss sterben immer wieder hören und Neu entdecken.

Dienstag, 3. August 2010

Endlich bin ich wieder da!

Lange konnte ich nicht mehr an diesem Blog schreiben. Gute, traurige und schwierige Entwicklungen haben viel Zeit, Geduld und Kraft gekostet. Eine gute Neuigkeit ist, dass ich im Raven-Winter-Verlag endlich einen zuverlässigen Brotgeber als Texterin gefunden habe. Da heißt es, viel tippen, damit endlich mehr Geld in die Kasse kommt. Zwischenzeitlich gab es auch andere Angebote, die aber, wie es in dieser Branche an der Tagesordnung ist, wie Seifenblasen zerplatzt sind. Außerdem habe ich Mitte Mai eine weitere Aufgabe übernommen. Am Samstagmorgen fahre ich immer nach Dienslaken, um einen 13jährigen Jungen zu betreuen, ihm die Punktschrift und andere Sachen beizubringen. In diesem Job habe ich aber erst mal zwei Wochen frei. Das ist keine einfache Aufgabe.

Am 06। Juli ist meine Mutter im Alter von75 Jahren verstorgben। Die anonyme Beisetzung, die sie sich gewünscht hat, fand am 28। Juli statt।
Doch allmählich stellt sich eine neue Tagesstruktur ein, so dass ich endlich wieder dazu komme, Hörbücher zu hören und Punktschriftbücher zu lesen, die ich nach und nach dann auf meinenBuchspeicher stellen kann. Ich freue mich darauf, dass es endlich wieder aufwärts geht.

Liebe Grüße

Christiane